Hochschule Kampf um die klügsten Köpfe

Düsseldorf · Die Universitäten im Land wetteifern um die besten Nachwuchswissenschaftler. Dafür gibt es spezielle Angebote.

Zehn gute Gründe an der Uni Düsseldorf zu studieren
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Zehn gute Gründe an der Uni Düsseldorf zu studieren

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Foto: Bretz, Andreas (abr)/Bretz,Andreas (abr)

Universitäten brauchen hervorragende Forscher, die am besten auch noch international sichtbar sind. Dazu ist es wichtig, sich schon frühzeitig um Doktoranden und die so genannten Postdocs zu bemühen. In Deutschland werden aber gerade diesen bereits promovierten Wissenschaftlern oftmals nur befristete Stellen in Drittmittelprojekten geboten. Doch viele Hochschulen in NRW fördern den Nachwuchs mit besonderen Programmen.

Uni Köln: Mit der Bewilligung von 27 zusätzlichen so genannten Tenure-Track-Professuren verbessert die Uni Köln die Karrierewege des wissenschaftlichen Nachwuchses. Diese konnten in einem Bund-Länder-Programm eingeworben werden, mit dem die Tenure-Track-Professur erstmals breit an den Universitäten in Deutschland etabliert wird. Für viele Wissenschaftler wird der Weg zur Professur damit erheblich transparenter und planbarer: Statt sich wie bisher von einer befristeten Stelle zur nächsten zu hangeln sieht das Programm nach einer erfolgreicher Bewährungsphase den unmittelbaren Übergang in eine Lebenszeitprofessur vor. Dadurch soll jungen Wissenschaftlern früher als bisher eine Entscheidung über den dauerhaften Verbleib im Wissenschaftssystem ermöglicht werden. Bis 2032 werden im Bund-Länder-Programm, verteilt auf zwei Bewilligungsrunden, insgesamt 1000 Stellen gefördert, für die der Bund bis zu eine Milliarde Euro bereitstellt. In der aktuellen Runde belegt die Universität zu Köln mit 27 neuen Professuren deutschlandweit den zweiten Platz nach der TU München (40). Insgesamt gibt es 468 Professuren an 34 deutschen Universitäten. Mehr Infos zum Studium an der Uni Köln gibt es hier.

Uni Duisburg-Essen: Im Graduate Center Plus wird die Nachwuchsförderung der UDE gebündelt. Es unterstützt die Fakultäten der Uni Duisburg-Essen in der optimalen Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses und bieten Promotionsinteressierten, Promovierenden und Postdocs fächerübergreifende Informationen zu Karrierewegen und ein überfachliches Workshop-Programm zur Stärkung der eigenen Kompetenzen. Themen der Trainings sind zum Beispiel „Gute wissenschaftliche Praxis“ oder „Selbstmarketing in der Wissenschaft“, zudem gibt es Workshops, die den Nachwuchswissenschaftlern die Chance bieten, ihre Karriereziele zu reflektieren. Für Wissenschaftlerinnen gibt es das Mentoring-Programm „mentoring³“, bei dem die Doktorandinnen, Postdoktorandinnen oder Habilitandinnen Mentoren zur Seite gestellt bekommen, die sie bei ihrer Karriereplanung unterstützten und persönliches Wissen teilen. Seminare zu Themen wie Drittmittelakquise, Berufungstraining und Teammanagement sowie Networking-Veranstaltungen runden das Mentoring-Programm ab. Die Uni Duisburg-Essen wird im Tenure-Track-Programm übrigens mit 21 Professuren gefördert. Hier finden Sie alles Wissenswerte rund um die Uni Duisburg-Essen.

Uni Düsseldorf: Nachwuchswissenschaftler können sich in Düsseldorf in Sachen Personalführung, Drittmittelakquise oder Team Management weiterbilden. „Academic Career Development Programme“ heißt ein einjähriges, englischsprachiges Angebot des Junior Scientist and International Researcher Center (JUNO) der Uni. Dabei können die Wissenschaftler auch aktuelle Probleme aus Karriere und Arbeitsalltag berichten und gemeinsam mit den anderen Lösungsstrategien erarbeiten. Neben dem „Academic Career Development Programme“ bietet JUNO auch einzelne Weiterbildungsveranstaltungen für Postdocs. Das Angebot reicht von „Guter wissenschaftlicher Praxis für promovierte Wissenschaftler“ über „Konfliktmanagement im Wissenschaftsalltag“ bis hin zu Seminaren zur Drittmittelakquise. Alle Infos zum Studium an der Uni Düsseldorf finden Sie hier.

Uni Münster: Ob Promotion, Graduiertenschule, Nachwuchsgruppe oder Juniorprofessur: Die Uni Münster bietet vielfältige Qualifizierungsmöglichkeiten an, die auf eine wissenschaftliche Laufbahn vorbereiten. Ziel ist es, ausgezeichnete Forscherinnen und Forscher aus dem In- und Ausland für die Uni Münster zu gewinnen und zu binden. Welche Fördermöglichkeiten gibt es für den wissenschaftlichen Nachwuchs? Wie sollte ein Antrag formuliert sein, damit er erfolgreich ist? Wie werden Personal-, Sach- und Reisekosten berechnet? Was gilt es bei den Rechtsfragen zu beachten? Antworten auf diese Fragen gibt das Team der Forschungsförderungsberatung der Hochschule, und auch bei ihrer persönlichen Karriereplanung erhalten die Forscher Unterstützung. Dazu zählt vielleicht auch, ein Seminar an einer Hochschule im Ausland zu halten oder dort zu hospitieren.

Vom Promovierenden bis hin zur Professorenschaft kann jeder wissenschaftliche Mitarbeiter vom Programm Erasmus+ profitieren. Dazu berät das Team des International Office. Da aber nicht jeder Nachwuchsforscher die Chance auf eine Professur haben wird, sensibilisiert die Uni Münster auch für alternative Karrierewege neben der Professur. Gute Nachwuchsförderung bedeutet für die Universität, Netzwerke in außeruniversitäre Bereiche wie Unternehmen, Politik und Verbände zu unterstützen und dabei zu helfen, dass diese geknüpft werden können.

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