Essen Hinz entgeht Verfahren wegen Lebenslaufs

Essen · Die Staatsanwaltschaft Essen wird kein Ermittlungsverfahren gegen die frühere Bundestagsabgeordnete Petra Hinz wegen ihres gefälschten Lebenslaufs einleiten. Es bestehe kein Anfangsverdacht für das Vorliegen einer Straftat, teilte die Behörde mit. Die 54-Jährige hatte ihren Lebenslauf gefälscht und deshalb Ende August ihr Bundestagsmandat niedergelegt. Auch aus der SPD trat sie aus. Hinz hatte unter anderem Abitur und juristische Staatsexamina vorgetäuscht und sich "Juristin" genannt, obwohl sie weder Abitur noch Studium vorweisen kann.

Die Bezeichnung "Juristin" sei zwar unzutreffend, aber nicht geschützt, hieß es; auch Betrug oder Urkundenfälschung konnte die Staatsanwaltschaft nicht feststellen - es sei "zu keiner Vermögensminderung gekommen", und ein Internetauftritt sei keine Urkunde. Gegen Hinz waren 59 Strafanzeigen erstattet worden. Auch eine Wählertäuschung nach § 108a StGB konnte die Behörde nicht ausmachen.

(dpa)
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