Hauptrolle für Achim Mentzel in "Kein Pardon"

Die Nervosität und der Respekt vor der Rolle waren ihm sichtlich anzumerken: Seit Donnerstagabend steht Achim Mentzel als Heinz Wäscher auf der Bühne des Capitol-Theaters. Damit spielt er eine er Hauptrollen im Hape-Kerkeling-Musical "Kein Pardon", das bereits seit November gespielt wird und noch bis zum Jahresende auf dem Programm steht. Dirk Bach hatte den Part zum Auftakt übernommen, seinen Vertrag aber nur bis Ende März laufen lassen. Jetzt Achim Mentzel: Der Brandenburger mit Schnauzbart, Jahrgang 1946, gilt als Stimmungsmacher aus dem Spreewald. Seit 1963 steht er auf der Bühne – als Musiker ("Diana Show Quartett") und Moderator zum Beispiel von "Achims Hitparade".

Den ersten Auftritt hat er 15 Minuten nach Beginn: Gemeinsam mit dem Glückshasen singt er "Witzigkeit kennt keine Grenzen." Dabei wirkt er etwas hüftsteif, weiß noch nicht, mit welchem Schwung er sich bewegen könnte oder sollte. Das soll auch so bleiben – doch je länger die Show dauert, umso entspannter wirkt auch Mentzel. Den hessischen Dialekt, den Heinz Wäscher a la Heinz Schenk sprechen sollte, berlinert er zu sehr weg. Das Problem seiner Rolle: Er ähnelt dem eigentlichen Vorbild viel zu sehr, als dass er eine Parodie mit Augenzwinkern darstellt. So wie Dirk Bach die Rolle gespielt hat. Der Kölner als Kerkelings Kunstfigur Uschi Blum war eine Wucht – Mentzel in der Kerkeling-Parodie noch nicht mal zum Lachen.

(RP)
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