Düsseldorf Harte Behandlung psychisch kranker Täter beibehalten

Düsseldorf · NRW-Justizminister Thomas Kutschaty lehnt eine zeitliche Begrenzung bei der Unterbringung psychisch kranker Straftäter ab. "Wer aufgrund seiner Krankheit hochgefährlich ist, der muss nötigenfalls auch langfristig untergebracht werden können", erklärte der SPD-Politiker gestern in Düsseldorf. Kutschaty widersprach damit seinem bayerischen Kollegen Winfried Bausback (CSU). Der hatte Konsequenzen aus der umstrittenen Zwangsunterbringung des ehemaligen Psychiatriepatienten Gustl Mollath verlangt und eine Bundesratsinitiative zur Unterbringung von Straftätern in der Psychiatrie angekündigt.

Niemand dürfe das Gefühl haben, in der Psychiatrie "lebendig begraben" zu werden, sagte Bausback. NRW-Justizminister Kutschaty erklärte, eine Reform müsse zum Ziel haben, die Qualität der Gutachten zu verbessern.

(gmv)
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