Mönchengladbach Gladbach saniert mit Arsen belastete Straßen

Mönchengladbach · Die Stadt Mönchengladbach lässt 1000 Tonnen hochgradig belastetes Material, das an zwei Straßen im Untergrund eingebaut ist, austauschen. Der Grund: Ein Gefährdungsgutachten ergab, dass sich in dem Pflasterbett zum Teil deutlich erhöhte Mengen der giftigen Stoffe Arsen, Blei und Antimon befinden.

Zurzeit gehe davon zwar keine akute Gefahr aus, weil die Schadstoffe im Boden fest versiegelt sind. Aber es sei sehr wahrscheinlich, dass die löslichen Stoffe über Jahre ins Grundwasser gelangen, sagen Experten. Außerdem könnte das Gift bei einem unkontrollierten Aufbruch der Straße über die Luft in die Atemwege gelangen. Die Stadt gab eine Ordnungsverfügung an die Tiefbaufirma aus, die 2004 und 2006 das belastete Material entgegen der Vertragsvereinbarungen einbaute. Aufgedeckt wurde der ganze Skandal in Grevenbroich. Dort hatte ein städtischer Mitarbeiter das Gift in einer nichtfertigen Straße entdeckt. Nach einem Hinweis aus der Bezirksregierung auf diesen Fall im Oktober 2012 ließ auch die Stadt Mönchengladbach Bodenproben entnehmen. Wie in Grevenbroich wurden auch hier Schadstoffe nachgewiesen.

Laut Experten hätte das Material auf einer Sonderdeponie entsorgt werden müssen. LKA und Staatsanwaltschaft ermitteln gegen die Firma, die möglicherweise in 18 Kommunen giftige Straßenbetten verlegte.

(gap)
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