Bonobo im Zoo Wuppertal Mobbing-Opfer Bili findet Liebe bei Affen-Kollegin

Düsseldorf · Bili hatte es bei seinen Artgenossen im Wuppertaler Zoo nicht leicht. Er wurde geschlagen und verletzt. Tierschützer schlugen Alarm. Jetzt soll Bili aber zarte Bande zu einer Bonobo-Dame geknüpft haben.

Zoo Wuppertal: Bilder von Bonobo Bili
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Das Leben von Bonobo Bili im Wuppertaler Zoo

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Foto: Zoo Wuppertal

Das Drama um Bili hielt Tierschützer und den Zoo Wuppertal in Atem: Bili war im November 2018 aus dem Frankfurter in den Wuppertaler Zoo gekommen, um dort für Nachwuchs zu sorgen. Doch der zehnjährige Bonobo konnte nicht in die Gruppe integriert werden, die anderen Tiere griffen ihn an und verprügelten ihn. Bili wurde ein Stück aus dem Ohren gebissen, er verlor ein Fingerglied. Tierschützer forderten, den Affen aus der Gruppe zu nehmen. Der Zoo Wuppertal erhielt über Wochen Morddrohungen.

Jetzt hat Bili offenbar Anschluss gefunden. Der Zoo Wuppertal teilt mit, dass er sich mit drei Artgenossen inzwischen gut versteht: dem 55-jährigen Mato, der 18-jährigen Muhdeblu und ihrer fünfjährige Tochter Akeena. Rein platonisch ist die Beziehung zu der 18-Jährigen nicht geblieben. Bili hatte Sex mit ihr. „Insgesamt wirkt Bili mittlerweile deutlich entspannter, Aggressionen gegen ihn konnten zuletzt nicht mehr beobachtet werden“, schreibt der Zoo. So spielten Akeena und Bili inzwischen öfter miteinander und Bili zeige ihr auch, wenn es ihm zu viel wird.

Bili wird seit mehreren Wochen in unterschiedlichen Gruppenkonstellationen integriert. Sobald das Erfolg hat, soll der Bonobo-Mann auch mit dem Rest der Gruppe zusammenkommen. Die Romanze mit Weibchen Muhdeblu wird also wohl keine feste Beziehungskiste für Bili werden. Monogamie steht bei Bonobos nicht hoch im Kurs. Schließlich gehört Sex bei ihnen zur ganz normalen Interaktion in einer Gruppe.

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