Zoo in Krefeld Baumkänguru Wango ist tot
Krefeld · Trauer im Krefelder Zoo: Das Baumkänguru Wango ist im Alter von 16 Jahren gestorben. Die Tiere haben im Zoo eine besondere Stellung.
Das teilt der Zoo Krefeld am Montagmorgen mit. Schon in den vergangenen Jahren habe Wango immer mehr abgebaut und sei von den Pflegern besonders umsorgt worden. „Dabei hat sich eine enge Bindung entwickelt. Umso schwerer fiel nun der Abschied“, berichtet die Zoosprecherin Petra Schwinn.
Baumkängurus haben im Zoo Krefeld eine besondere Stellung. Das liegt nicht zuletzt an dem Zuchtpaar Summer und Bud, die für viel Nachwuchs gesorgt haben. Ihre Kinder leben nun in ganz Europa. Zoodirektor Wolfgang Dreßen führt das europäische Zuchtbuch.
Auch Wango ist ein Sohn des Zuchtpaares. Schon im jugendlichen Alter merkten die Zoomitarbeiter, dass er ganz auf seinen Vater kommt. Er wurde als neuer Zuchtmann ausgewählt und konnte in Krefeld bleiben. Auch Wango ist sieben Mal Vater geworden. Anders als üblich pflanzte er sich mit zwei Weibchen - Shara und Belisi - fort. „Das ist auf das Geschick der Tierpfleger und Wangos friedliches Wesen zurückzuführen“, sagt die Zoosprecherin. „Normalerweise ordnete er sich den dominanten Weibchen unter, nur während der Paarungszeit forderte er nachdrücklich sein Recht ein.“
Die Besucher können jedoch trotzdem weiter Baumkängurus im Zoo sehen: Denn mittlerweile gibt es mit Kopi und Kolembi ein neues Paar im Krefelder Zoo auf dem nun die Hoffnungen ruhen. Shara und Belisi leben weiterhin in Krefeld, allerdings ist Belisi gerade auf "Hochzeitsreise" im Zoo Frankfurt. Sie soll sich mit dem dortigen Männchen verpaaren. Das war vor einigen Jahren bereits einmal erfolgreich. Belisi kam mit einem Beuteljungtier zurück, dass sie hier aufzog.
Baumkängurus sind wie zahlreiche andere Tiere in freier Wildbahn bedroht. Bejagung, Überbevölkerung und Abholzung des Regenwaldes machen ein Überleben schwer. Der Zoo unterstützt die Tenkile Conservation Alliance (Allianz zum Schutz des Tenkile-Baumkänguru) mit Spenden.
