Rund 10.000 Tiere Was einen Besuch im Kölner Zoo besonders macht

Bereits seit 1860 können in der Domstadt Tiere bestaunt werden. Wir verraten, was sich besonders lohnt und was Besucher in Zukunft erwarten können. Hier gibt es den großen Überblick.

Das sind die Highlights im Kölner Zoo
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Foto: dpa/Marius Becker

Der Dom, der Karneval und der Rhein gehören zu Köln wie das berühmte Kölsch. Doch die Domstadt hat noch ein anderes Wahrzeichen: den Zoo. 1860 gegründet, ist der Kölner Zoo der drittälteste Tierpark in Deutschland. Im Rheinland gehört der Kölner Zoo zu den Topadressen für einen Ausflug in Nordrhein-Westfalen. Im Jahr 2019 kamen über 1,3 Millionen Besucher. Gerade zur Ferienzeit ist es dort gut besucht. Nicht umsonst widmete der Kölner Sänger Hans Knipp dem zoologischen Garten 1969 das Lied "Ene Besuch em Zoo". Es wurde zu einem der bekanntesten kölschen Lieder.

Der Kölner Zoo vereint Moderne und Tradition. So gibt es das 1863 im maurischen Stil erbaute Elefantenhaus, aber auch den weitläufigen Elefantenpark und einen Regenwald. Die Besucher können wählen, ob sie einen klassischen Zoobesuch erleben möchten oder lieber an einer Führung teilnehmen. Diese werden für Gruppen, Schulklassen und Kinder angeboten. Im Winter gibt es zudem regelmäßig Vorträge. Außerdem gibt es eine Zooschule, in der Schulklassen spannendes Wissen lernen können. Für die kleinen Besucher bietet der Kölner Zoo außerdem in den Oster-, Sommer- und Herbstferien spezielle Ferienprogramme an. Eine Anmeldung ist über die Homepage des Zoos möglich.

Ein Highlight für Kinder ist das Zelten im Zoo. Dabei verbringen die Kinder 24 Stunden auf dem Areal und bei den Tieren. Ein weiteres Angebot für Kinder ist die Möglichkeit, dort den Kindergeburtstag zu feiern. Dafür bietet der Kölner Zoo eine Auswahl an speziell zusammengestellten Angeboten an. So gibt es zum Beispiel eine Zoosafari, Dschungelsafari oder eine Spurensuche. Auch im Aquarium kann Geburtstag gefeiert werden. Für Erwachsene und Firmen gibt es ebenfalls Möglichkeiten für Events. Beliebt ist unter anderem die "Lange Nacht im Aquarium".

Der Kölner Zoo engagiert sich in zahlreichen Projekten zum Artenschutz. So zum Beispiel für Elefanten in Sri Lanka, Schwarzfußkatzen in Südafrika, Wechselkröten im Raum Köln und Reptilien und Amphibien in Vietnam. Hinzu kommt die Unterstützung zahlreicher Projekte auf der ganzen Welt.

Für Menschen mit Behinderung gibt es die Möglichkeit, einen Rollstuhl auszuleihen. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, sollte ihn vor dem Besuch reservieren. Unter bestimmten Voraussetzungen ist es auch erlaubt, einen Assistenzhund mitzubringen. Der muss jedoch vor dem Zoobesuch angemeldet werden. Informationen dazu gibt es auf der Zoo-Homepage.

Seit wann gibt es den Kölner Zoo?

1858 entstand auf Bestreben des Kölner Naturforschers Caspar Gathe die "Actiengesellschaft Zoologischer Garten zu Cöln". Man kaufte ein Gelände in Riehl, das damals noch nicht zu Köln gehörte. Am 22. Juli 1860 eröffnete dort der heutige Zoo. Die Zoobesucher konnten damals in rund 40 Anlagen die Tiere erleben. 1863 entstand das Haus für die Elefanten. Im Laufe der Jahre kamen weitere Gehege hinzu. Im Ersten Weltkrieg und in der Zeit der Weltwirtschaftskrise kaufte die Stadt Köln die Mehrheit am Zoo. Im Zweiten Weltkrieg wurde der Zoo nahezu völlig zerstört und war ab 1944 sogar geschlossen. Nur wenige Exemplare überlebten. Nach Kriegsende strömten die Menschen dennoch auf das Gelände.

Zu Beginn der 1960er Jahre wuchs der Zoo auf rund 20 Hektar. Seitdem kamen immer mehr Tierarten, vor allem bedrohte, in den Zoo. Ihr Erhalt ist eines der Hauptbestreben. Die Anlagen und Tierhäuser werden ständig modernisiert und dem Geist der Zeit angepasst. So ist der Zoo in Köln zu einem Besuchermagneten geworden.

Wie viele Tiere leben im Kölner Zoo?

Die Zahl der im Zoo lebenden Tiere ist nie genau anzugeben. Mal stirbt ein Tier, mal werden Jungtiere geboren. Auf seiner Internetseite geht der Tierpark von rund 10.000 Tieren aus. Sie verteilen sich auf über 800 Tierarten. Die Tiere stammen von allen Kontinenten und aus allen Weltmeeren. So gibt es für die Besucher viel zu entdecken. Unter ihnen sind auch zahlreiche seltene Tiere, die in freier Wildbahn kaum noch vorkommen. Die Gehege und Anlagen, in denen die Tiere leben, sind großzügig gestaltet und werden ständig modernisiert.

Welche Tiere leben im Kölner Zoo?

Im Kölner Zoo finden sich die klassischen Zootiere wie Giraffen, Flusspferde, Krokodile und Vögel. Es gibt aber auch einige Besonderheiten. Im Urwaldhaus leben unter anderem Gorillas, Orang-Utans und Bonobos. Zu den in der Wildnis bedrohten Tieren, die in Köln im Zoo leben, gehören zum Beispiel Persische Leoparden. Sie werden 80 Kilogramm schwer und kommen normalerweise im Gebirge in Afghanistan in Höhen ab 4000 Metern vor. Auch die weltweit am stärksten bedrohte Krokodil-Art, das Philippinen-Krokodil, ist in Köln heimisch.

Eine weitere bedrohte Art ist der Sibirische Tiger. In Köln trägt man mit der Haltung zur Erhaltung dieser Art bei. Zu den vom Aussterben bedrohten Tieren gehört unter anderem auch der Waldrapp. In Köln versucht man, diese Vogelart zu erhalten. Gleiches gilt für einige Affenarten und die Przewalski-Pferde. Auch die Sitatunga-Antilope und die Diepholzer Gans haben im Zoo in Köln eine Heimat gefunden.

Besonders beliebt bei den Besuchern sind die Elefanten. Sie sind ein Markenzeichen geworden. Bei den kleinen Besuchern beliebt sind auch die Erdmännchen. Sie wuseln über ihre Anlage und toben viel.

Da der Kölner Zoo über mehrere Tierhäuser verfügt, ist auch bei schlechtem Wetter ein Zoobesuch eine gute Idee. Im Aquarium lassen sich zum Beispiel jede Menge Fische entdecken.

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Foto: Christoph Reichwein (crei)/Reichwein, Christoph (crei)

Welche sind die tierischen Highlights im Kölner Zoo?

Superstar des Kölner Zoos ist Geißbock Hennes, das Maskottchen des 1. FC Köln. Er lebt zusammen mit seiner Ziegenfrau auf dem Clemenshof und ist dort bereits Vater zweier Jungtiere geworden. Sie heißen Marie und Luise und erinnern damit an die verstorbene Kölner Sängerin Marie-Luise Nikuta. Ihre Enkelinnen haben die Patenschaft über die beiden Kinder von Hennes übernommen.

Bekannt ist der Zoo in Köln jedoch auch für seine Elefanten, die dort im Elefantenpark wohnen. 2004 wurde dieser eröffnet. Die Anlage im Elefantenpark ist rund zwei Hektar groß. Bei den in Köln lebenden Elefanten handelt es sich um Asiatische Elefanten. Als zweites Kalb dieser Herde kam 2007 Ming Jung zur Welt. Den Namen konnten die Zoobesucher per Abstimmung bestimmen. Weitere in Köln geborene Jungtiere sind unter anderem La Min Kyaw und Maha Kumari.

Ein weiteres Highlight ist der 1887 errichtete und 2010 umfassend sanierte Seelöwenfelsen. Dort können die Besucher kalifornische Seelöwen bestaunen. Beliebt ist auch der Affenfelsen, auf dem Mantel-Paviane zu Hause sind. Ein absoluter Hingucker ist auch das Aquarium. Es beherbergt rund 70 geografisch geordnete einzelne Aquarien. In ihnen schwimmen heimische Fische, die auch im Rhein vorkommen, und exotische Tiere aus aller Welt. Das Aquarium eignet sich auch als Aufenthaltsort, wenn es beim Besuch im Zoo in Köln einmal regnen sollte.

Spektakulär wird es bei den regelmäßigen Flugschauen der im Zoo beheimateten Greifvögel und Papageien. Zu sehen gibt es dann unter anderem Schwarzmilane und Weißkopfseeadler. Bei schlechter Witterung allerdings können die Flugschauen ausfallen. Besucher sollten daher auf die Aushänge am Vogelhaus achten.

Kinder wie Erwachsene können sich zudem an den täglichen Fütterungen erfreuen. Sie finden den ganzen Tag in verschiedenen Gehegen statt. Los geht es morgens um 10.45 Uhr bei den Pinguinen. Die letzte Fütterung ist nachmittags um 16 Uhr bei den Seelöwen.

Wie groß ist der Kölner Zoo?

Wer einen Besuch im Zoo Köln plant, der sollte Zeit mitbringen. Die Fläche ist rund 20 Hektar groß. Es gibt daher auf einem Rundweg jede Menge zu entdecken. Einen detaillierten Plan, der auch die Fütterungszeiten, Parkplätze, Öffnungszeiten und Verbindungen des ÖPNV enthält, gibt es auf der Internetseite des Zoos.

Die Größe des Areals dient vor allem den zahlreichen Tierarten. Über 10.000 Exemplare aus über 800 Arten sind dort heimisch. Zu sehen sind Tiere aus aller Welt. Deshalb sieht der Masterplan vor, sie nach Geozonen zu sortieren. Bis dies komplett umgesetzt ist, wird es allerdings noch einige Jahre dauern.

Wie heißen die Welten im Kölner Zoo?

2012 stellte Zoodirektor Theo Pagel einen Masterplan auf. Er soll den Zoo in eine Erlebniswelt verwandeln, die lehrreich ist. Theo Pagel bekleidet sein Amt seit 2007. Der Masterplan sieht vor, die Tiere nach geografischen Zonen zu ordnen. So sollen die Besucher die Tiere Asiens, Afrikas, Südamerikas, Europas und der Arktis erleben können. Diese von Theo Pagel angestrebte Neugruppierung bringt für den Tierpark einschneidende Veränderungen mit sich, da er teils umgestaltet werden muss.

Als erste Maßnahme wurde 2012 mit dem Bereich Südamerika begonnen. Entstanden ist unter anderem ein Gehege für Ameisenbären. Bis 2021 soll ein begehbarer Regenwald entstehen. In ihm sollen unter anderem Affen, Vögel und andere kleine Tiere leben. In Südamerika integriert ist auch das Restaurant "La Dante del Oro" als Teil der Zoo-Gastronomie.

Im Bereich Europa entstand der Clemenshof. Auf seinem Gelände wohnen unter anderem Hühner, Schweine, Rinder und Schafe, die zu den bedrohten Nutztierrassen gehören. Auch die Zooschule, in die jährlich rund 20.000 Kinder kommen, ist Teil dieses bergischen Bauernhofs.

Im Bereich Asien wandelte man das Gehege der Alpakas in ein Gehege für Bantangs, asiatische Wildrinder, um. Auch die Kleinen Pandas wurden umgesiedelt in ein neues Gehege. Die Arktis soll auf einer bislang ungenutzten Wiese neben dem Aquarium entstehen.

Auch wenn sie nicht zum Masterplan von Theo Pagel gehören, gibt es im Zoo Anlagen, die die Besucher in eine andere Welt entführen. So zum Beispiel der Hippodom. Er ist der Nachbau einer afrikanischen Flusslandschaft. Er wurde 2010 eröffnet und ist 3500 Quadratmeter groß. Dort sind derzeit unter anderem diverse Vogelarten, Flusspferde, Flughunde, Nilkrokodile und andere Tiere beheimatet. Beliebt ist auch das Aquarium. Es beherbergt nicht nur Fische, sondern zeigt auch Krokodile, diverse Schlangenarten und ein Korallenriff.

Wer Affen mag, dem wird das Urwaldhaus gefallen. Dort wohnen unter anderem Gorillas, Orang-Utans und Bonobos. Auch Zwergseidenäffchen, die kleinste Affenart der Welt, ist dort zu sehen. Im Regenwaldhaus des Zoos wohnen unter anderem Zwergotter und Baumkängurus.

Gibt es im Kölner Zoo einen Spielplatz?

Auf dem Gelände gibt es zwei Spielplätze. Der eine liegt direkt neben dem Zoorestaurant. Da kann eine Stärkung direkt mit ausgelassenem Toben kombiniert werden. Der andere, etwas größere Spielplatz befindet sich gegenüber des Elefantenparks. Da schauen die Dickhäuter schon einmal interessiert zu. Die Kinder haben auf beiden Spielplätzen an zahlreichen Spielgeräten die Möglichkeit, sich auszupowern.

Wie viel kostet der Eintritt in den Kölner Zoo?

Die Tickets für Erwachsene gibt es zum Preis von 19,50 Euro. Ein Ticket für Kinder gibt es zum Preis von 9 Euro. Hinzu kommen zahlreiche ermäßigte Tickets zu günstigeren Eintrittspreisen. Man kann die Eintrittskarten vor Ort kaufen oder online über die Zoo-Homepage. Für Gruppen – Familien gehören nicht dazu – gibt es spezielle Tickets zu günstigeren Preisen. Im Zoo-Restaurant muss ganz normal wie in jedem anderen Restaurant bezahlt werden. Neben Tageskarten gibt es zudem Zoo-Jahreskarten. An zwei Kassen sind sie zu haben. Künftig werden die Jahreskarten auch online angeboten.

Wann hat der Kölner Zoo geöffnet?

Der Kölner Zoo ist an keinem Tag im Jahr geschlossen. Vom 1. März bis 31. Oktober gelten die Öffnungszeiten von 9 bis 18 Uhr. An allen anderen Tagen ist die Öffnungszeit bis 17 Uhr. Letzter Einlass ist jeweils eine halbe Stunde bevor geschlossen wird. Die Tierhäuser schließen eine Vierteltunde vor Schließung des Geländes. Die Kassen befinden sich am Haupteingang an der Riehler Straße und am Nebeneingang Riehler Gürtel.

Anfahrt zum Kölner Zoo

Vom Kölner Hauptbahnhof ist der Zoo mit der U-Bahnlinie 18 und per Bus mit der Linie 140 zu erreichen. An der Haltestelle Zoo/Flora muss man aussteigen. Wer mit dem Auto kommt, sollte "Riehler Straße 173" in sein Navi eingeben. Es gibt zahlreiche Parkplätze und ein Zoo-Parkhaus in direkter Nähe.
Bequemer geht's mit der Bimmelbahn. Sie startet alle 30 Minuten neben dem KölnTourismus vor dem Kölner Dom. Der Zoo-Express bringt die Besucher in 20 Minuten direkt zum Gelände. Die Fahrt kostet zwar extra, ist aber ein Erlebnis.

Noch schöner ist die Fahrt mit der Kölner Seilbahn, einer echten Attraktion. Sie ist an beiden Ufern der Zoobrücke zu finden und per Bus und per Auto zu erreichen. Sie bietet ein tolles Panorama. Wer mag, kann nach dem Zoobesuch auch noch den Botanischen Garten besuchen. Er liegt direkt nebenan.

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