Zoo-Besuch in Wuppertal Auge in Auge mit Löwen und Elefanten dank Virtual-Reality

Wuppertal · Im Wuppertaler Zoo können Besucher mit Hilfe einer Virtual-Reality-Brille hinter die Kulissen blicken und den Tieren so nahe kommen wie nie zuvor. Für das Erlebnis reicht ein Smartphone.

 Mit Hilfe eines Cardboards und dem eigenen Smartphone eröffnet sich Besuchern des Wuppertaler Zoos eine neue Dimension.

Mit Hilfe eines Cardboards und dem eigenen Smartphone eröffnet sich Besuchern des Wuppertaler Zoos eine neue Dimension.

Foto: New Africa/stock.adobe.com | Barbara Scheer

Mit Pinguinen durchs Becken schwimmen, die Fütterung der Löwen begleiten und den Elefanten durch deren weitläufiges Gehege folgen, alles das können Gäste des Wuppertaler Zoos jetzt erleben – allerdings nur virtuell. Mit Hilfe einer Virtual Reality Brille aus Pappe, einem sogenannten Cardboard, sowie dem eigenen Smartphone, ist es möglich, den Tieren so nah zu kommen wie nie zuvor. Smart.Zoo nennt sich das Projekt, dass einerseits einen weiteren Anreiz gerade auch für digitalaffine Menschen schaffen will, den Tierpark zu besuchen, auf der anderen Seite aber Wissenswertes über Artenschutzprogramme und den Lebensalltag der Tiere vermitteln möchte.

Das Prinzip ist einfach: Über einen QR-Code kann smart.zoo kostenfrei auf das eigene Smartphone heruntergeladen werden, wahlweise über das neu installierte WLAN-Netzwerk des Grünen Zoos. Für vier Euro erhalten die Besucher an der Kasse und in der Zoo-Truhe das Cardboard, einer Schachtel mit Aussparungen für Auge und Nase. Das eigene Smartphone mit der aufgerufenen smart.zoo-Anwendung wird dann in die Pappbox geschoben, um das Programm zu starten. Das Ganze funktioniert auch ohne Cardboard, man muss dann nur auf den 3D-Effekt verzichten. Teile des Erlöses aus dem Verkauf der Boxen spendet der Zoo an Artenschutzprojekte.

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Der Spaziergang durch den Tierpark erhält mit der VR-Brille buchstäblich eine neue Dimension. Beim Besuch der Freiflugvoliere Aralandia beispielsweise treffen die Nutzer nicht nur auf Aras und Flamingos, sondern auch auf Zoodirektor Arne Lawrenz, der über den Zweck und die Geschichte der riesigen Voliere berichtet. Beim virtuellen Besuch der Löwen und Pudus erzählt die stellvertretende Zoodirektorin Silja Herberg Wissenswertes zur Fütterung und zum Lebensraum der Tiere. Zusätzlich liefert die Anwendung Hintergrundinformationen über Zuchtprogramme, Ernährung, Sozialverhalten und das Leben der Tiere in der Wildnis und regt mit einfachen Handlungstipps dazu an, selbst zum Artenschutz beizutragen. In einem unterhaltsamen Quiz lässt sich das Gelernte noch einmal überprüfen.

Die Box ermöglicht es, die einzelnen Gehege detailgenau kennenzulernen. Dazu hilft das Programm, kleinere Enttäuschungen zu verschmerzen, beispielsweise wenn Tiere sich in ihrem Bau verkriechen oder wie etwa die Löwen auf dem weitläufigen Freigelände nicht aus der Nähe zu betrachten sind. Mit Hilfe von smart.zoo ist man immer hautnah dabei, kann den Löwen in den Rachen sehen und den Flamingos über den Hals streicheln. Geplant sind auch Führungen mit echten VR-Brillen, von denen der Zoo 30 Stück angeschafft hat. Das neue Angebot, das in Kooperation mit dem Modellprojekt Smart City Wuppertal entstanden ist, soll zudem permanent weiterentwickelt werden.

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