Corona-Pandemie in NRW Diese romantischen Weihnachtsmärkte finden statt – und diese nicht

Düsseldorf · Der Weihnachtsmarkt am Schloss Benrath in Düsseldorf musste corona-bedingt abgesagt werden. Andere Veranstalter setzen auf strenge Auflagen. Worauf müssen sich Besucher einstellen? Eine Übersicht.

Weihnachtsmärkte 2020 in NRW: Diese Events finden trotz Corona statt
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Diese schönen Weihnachtsmärkte finden trotz Corona statt

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Foto: Panoramapilot

Den beliebten Weihnachtsmarkt auf dem Vorplatz des Benrather Schlosses in Düsseldorf wird es in diesem Jahr nicht geben. Zu dieser Entscheidung hat sich der Vorstand der Stiftung Schloss und Park Benrath durchgerungen. In den vergangenen Monaten haben die Beteiligten der Stiftung verschiedene Konzepte und Ansätze erwogen, wie unter den aktuellen Auflagen ein Weihnachtsmarkt möglich ist. Mit den bereits jetzt hohen Auflagen und den sich im Augenblick abzeichnenden Entwicklungen sei eine seriöse Planung allerdings nicht möglich, heißt es vom Schloss.

Der Christkindchenmarkt in Leverkusen-Wiesdorf (Zentrum) wird auch im Corona-Jahr stattfinden. Das kündigt Axel Kaechele an, der Veranstalter des Traditionsmarktes in der Wiesdorfer City. Allerdings wird das Programm in abgespeckter und corona-angepasster Form ablaufen. „Insbesondere Weihnachtsmärkte, bei denen einzelne Bereiche und Stände in die Innenstadtszenerie eingegliedert sind und sich über eine größere Fläche in der Stadt verteilen, sind als unbedenklich einzustufen“, fasst Kaechele zusammen und schiebt hinterher: „Das trifft auf die Weihnachtsmärkte in Leverkusen zu.“ Eine der Einschränkungen: „Dementsprechend verzichten wir in diesem Jahr auf Après-Ski-Partys und Bühnenprogramm.“

In Kevelaer soll der Advent- und Krippenmarkt trotz Corona stattfinden. Es soll allerdings einige corona-bedingte Änderungen geben. So wird es kein Programm auf der Bühne geben, außerdem fallen die beliebten Krippenspiele mit Kindern aus.

Der „Besondere Weihnachtsmarkt“ in Krefeld muss in seiner gewohnten Form abgesagt werden. Am 5. Dezember werden die gemeinnützigen Vereine, Verbände und Institute online ein Unterhaltungsprogramm auf die Beine stellen. Das Internet-Event findet von 10 bis 18 Uhr unter www.besonderer-weihnachtsmarkt.de statt.

Die Stadt Hückelhoven plant ein Hygienekonzept für ihren Weihnachtsmarkt. Er soll zum 1. und 2. Advent stattfinden. Allerdings muss auf die urige Almhütte und den gemütlichen Winterwald verzichtet werden. Stattdessen gibt es ein gastronomisches Angebot unter freiem Himmel. Die Buden mit Kunsthandwerk werden sich auf einer großzügigen Fläche verteilen.

In Wassenberg wird der Weihnachtsmarkt nicht in seiner gewohnten Form stattfinden können. Darauf macht der Gewerbeverein Wassenberg aufmerksam und spricht dabei auch direkt über die Alternativen: Zum einen soll es den „Lebendigen Adventskalender“ geben, der 24 Mal Weihnachtsglück verspricht. Menschen sollen sich 24 Tage vor Schaufenstern, in Ladenlokalen, in Parks, vor Denkmälern, in Privathäusern, öffentlichen Gebäuden oder Einrichtungen treffen. Dabei soll es Aktionen wie Basteln bei Heißgetränken und Gebäck geben. Zum anderen geht es um einen digitalen Adventskalender. Wer in der Adventszeit auf der Homepage des Gewerbevereins unterwegs ist, soll täglich ein virtuelles Türchen öffnen können, hinter dem sich die Angebote der Geschäftswelt der Stadt verbergen.

Der Beecker Kirchplatz in Wegberg leuchtet erst im Jahr 2021 wieder. Die Arbeitsgemeinschaft Weihnachtsmarkt hat den für Anfang Dezember geplanten Weihnachtsmarkt mit dem Titel „Beeck leuchtet“ wegen der Corona-Pandemie abgesagt. Um trotz Absage etwas weihnachtliches Flair in den Ort zu bringen, planen die Organisatoren des Weihnachtsmarktes einen Hausfenster-Adventskalender. Dort kann man sich dann unter Einhaltung der Corona-Vorschriften am jeweiligen Tag auf ein nettes Gespräch oder einen Glühwein treffen.

Am Schloss Moyland in Bedburg-Hau wird es in diesem Winter keinen Weihnachtsmarkt geben. Bürgermeister Peter Driessen informierte die Fraktionen im Gemeinderat darüber, dass der beliebte Weihnachtsmarkt in diesem Jahr ausfallen und auf das nächste Jahr verschoben werden muss. Für die Gemeinde als Veranstalter sei das Risiko, größere finanzielle Verluste während der Corona-Pandemie einzufahren, zu hoch.

Die malerische Kulisse am Kloster Graefenthal in Goch verwandelt sich auch in diesem Jahr in eine märchenhafte Weihnachtswelt – und das sogar an zwei Wochenenden. Zusätzlich zum geplanten Zeitraum vom 3. bis zum 6. Dezember soll der Markt auch am ersten Adventswochenende (27.-29. November) seine Besucher empfangen können. „Wir sind noch in der letzten Planung, aber können davon ausgehen, dass es so klappen wird“, teilt der Veranstalter mit. Um die Sicherheit auf dem weitläufigen Gelände gewähren zu können, müssen die Besucher zuvor ein Online-Ticket bestellen. „So können wir die Besucherzahl im Blick behalten und melden, wenn wir ausverkauft sind.“ Da die Chöre und Bands nicht mit so vielen Leuten wie gewohnt auftreten dürfen, werden ihre Auftritte kleiner ausfallen – spielen dürfen sie aber.

Der Weihnachtsmarkt am Wasserschloss in Voerde muss in diesem Jahr ausfallen. Das teilt der Veranstalter auf seiner Internetseite mit. „Wir halten die Veranstaltung unter den gegebenen Umständen in der gewohnten Form für nicht durchführbar. Ein Hygienekonzept mit beschränkter Besucherzahl und einer Einbahnstraßenregelung können wir in der nötigen Form nicht sicher umsetzen“, heißt es dort.

Der „Romantische Weihnachtsmarkt“ am Schloss Merode im Kreis Düren kann vom 25. November bis zum 20. Dezember seine Pforten öffnen: „Nach jetzigem Stand kann unser Markt stattfinden. In enger Abstimmung mit dem Gesundheitsamt und den verschiedenen Behörden haben wir ein spezielles Hygienekonzept ausgearbeitet“, erklärt der Betreiber.

Das Schloss Dyck in Jüchen kann noch keine genauen Angaben zur „Schlossweihnacht“ an den vier Adventswochenenden machen. „Die Planung läuft noch, wir müssen aber die Entwicklung der Corona-Zahlen und die Rückmeldung der Behörden abwarten“, heißt es vom Veranstalter. Dabei käme es auch darauf an, welche Erkenntnisse der Herbstmarkt auf dem Gelände liefert. „Wir arbeiten mit personalisierten Tickets, die im Vorfeld online gekauft werden müssen. Vor Ort gelten Abstandsregelungen, und es wurde ein Rundweg eingerichtet.“ Ende Oktober möchte der Veranstalter Gewissheit haben.

Noch hat das Schloss Grünewald in Solingen für seinen „Romantischen Weihnachtsmarkt keine offizielle Genehmigung. Das für die Organisation zuständige „OpenMind Management“ ist aber optimistisch, dass der Markt stattfinden wird. „Wir überarbeiten das Sicherheitskonzept nochmal und warten dann auf die Genehmigung“, erklärt eine Veranstaltungssprecherin. Das Konzept sieht eine Maskenpflicht im Innen- und Außenbereich, Abtrennung bei der Gastronomie, ein Einbahnstraßensystem mit zwei Eingängen und einem seperaten Ausgang sowie eine Besucherobergrenze vor. Sollte der Markt genehmigt werden, findet er erstmalig an allen vier Wochenenden im Advent statt.

Für das Sicherheitskonzept am Schloss Lüntenbeck in Wuppertal haben die Betreiber des Weihnachtsmarktes von der Stadt zum jetzigen Zeitpunkt schon grünes Licht erhalten. „Wir ziehen die Stände weiter auseinander, verlegen die Gastronomie in einen gesonderten Bereich. Es gilt natürlich die Masken- und Abstandspflicht“, so die Betreiber. Tickets müssen im Vorfeld online gebucht werden. Im Vergleich zu den Vorjahren ist die Besucheranzahl etwa um die Hälfte reduziert.

 Der Weihnachtsmarkt Schloss Lüntenbeck in Wuppertal findet trotz Corona statt (Archivfoto).

Der Weihnachtsmarkt Schloss Lüntenbeck in Wuppertal findet trotz Corona statt (Archivfoto).

Foto: Joerg Lange

Der Adventsbasar auf Schloss Burg in Solingen würde am ersten Adventswochenende stattfinden (27.-29. November). Ein Sicherheitskonzept, das unter anderem zeitlich begrenzte Online-Tickets für einen Rahmen von 2,5 Stunden vorsieht, steht und wird für den Kunsthandwerkermarkt am letzten Oktoberwochenende eingesetzt. Sollte es sich bewähren, würde es auch für den Adventsbasar zum Einsatz kommen.

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