Dinslaken Weihnachtsmarkt in der Zechenwerkstatt

Dinslaken · Die Freilicht AG hat die Initiative ergriffen und richtet am zweiten Adventswochenende einen Weihnachtsmarkt aus. Mit dabei sind viele Aussteller, die bislang auf dem Scholtenhof ihre Kunsthandwerksprodukte angeboten haben.

Weihnachtsmarkt 2018 in Dinslaken in der Zechenwerkstatt
Foto: Büttner Martin

Groß war die Enttäuschung bei vielen Dinslakenern, als sie erfuhren, dass die Steag den traditionsreichen Weihnachtsmarkt auf dem Scholtenhof für dieses Jahr abgesagt hat. Die Freilicht AG, die seit vielen Jahren das Fantastival veranstaltet, überlegte daraufhin, ob sie möglicherweise einspringen könnte und fragte bei den Ausstellern des Scholtenhof-Weihnachtsmarktes an, ob diese mitmachen würden, wenn eine ähnliche Veranstaltung zum angestammten Termin, aber an einem anderen Ort stattfinden würde. Inzwischen ist die Entscheidung gefallen: Der neue Weihnachtsmarkt wird am zweiten Adventswochenende, 7. bis 9. Dezember, stattfinden und zwar in der Zechenwerkstatt in Lohberg, wie Lea Eickhoff, Geschäftsführerin der Freilicht AG, sagte.

Für sie ist der Weihnachtsmarkt auf dem Scholtenhof in Eppinghoven ein ganz besonderer Markt, durch die Kunsthandwerker und durch die einzigartige Atmosphäre auf dem Bauernhof. "Dieser Weihnachtsmarkt hat zur Lebensqualität in Dinslaken beigetragen", ist sich Eickhoff sicher. "Es wäre schade, wenn dieses Potenzial nun verlorenginge. Uns von der Freilicht AG geht es darum, diese Qualität in Dinslaken zu halten." Inzwischen liegen Lea Eickhoff bereits 30 Anmeldungen für den neuen Weihnachtsmarkt vor, bis auf zwei handelt es sich um Aussteller vom Scholtenhof. Und auch weiterhin werden Anmeldungen entgegengenommen. Allerdings müssen die Produkte der Aussteller ins Konzept passen, das auf Kunsthandwerk und selbst gemachte Erzeugnisse setzt. Damit soll die Tradition des Scholtenhof-Weihnachtsmarktes fortgeführt werden.

Fest stand für die Freilicht AG von vornherein, dass der Bauernhof in Eppinghoven nicht mehr als Veranstaltungsort nicht in Frage kommen würde. Die Steag hatte den Weihnachtsmarkt, der über 25 Jahre lang auf dem Scholtenhof stattfand, abgesagt mit Hinweis auf die größer werdende Verantwortung, die die Durchführung einer solchen Großveranstaltung mit sich bringe. Hingewiesen wurde auch auf die steigenden Auflagen im Bereich Brandschutz, Straßenverkehr, Personal sowie die damit verbundenen Kostensteigerungen.

Als neuer Veranstaltungsort für den Weihnachtsmarkt bietet sich die Zechenwerkstatt an, die die Freilicht AG bereits seit längerem von der RAG angemietet hat. Die Halle steht also zur Verfügung, Brandschutz- und Sicherheitskonzept gibt es ebenfalls. Fortgeführt werden soll auf dem ehemaligen Zechengelände das Aussteller-Konzept vom Scholtenhof. Doch ist sich Lea Eickhoff bewusst, dass es von der Atmosphäre in der Zechenwerkstatt ein anderer Weihnachtsmarkt werden wird. "Er wird zwar anders als auf dem Scholtenhof, aber ähnlich schön", sagt die Geschäftsführerein der Freilicht AG. Sie denkt daran, die Veranstaltungstage mit einem Programm zu bereichern, das auch Elemente aus dem Bergbaubereich enthalten soll. Auch der Ortsteil Lohberg soll nach Möglichkeit noch mit eingebunden werden, so Eickhoff weiter.

Die Finanzierung des neuen Weihnachtsmarktes wird für die Freilicht AG keine Leichtigkeit, sondern stellt sie vor Herausforderungen. Deshalb wird auch auf Sponsoren gehofft. "Wir wollen keinen Gewinn machen, aber die Kosten decken", sagt Lea Eickhoff. Damit dies erreicht wird, bringen sich Ehrenamtliche ein. Die Standgebühren für die drei Tage betragen 150 Euro plus 50 Euro Stromgebühr für normale Aussteller, Cateringbetriebe zahlen 250 Euro plus Stromgebühr, gemeinnützige Institutionen müssen nur die Stromgebühr tragen.

"Wir sind noch voll in der Planung. Jeder kann sich melden, der mitmachen möchte", so Lea Eickhoff. Anmeldungen für den ersten Weihnachtsmarkt in der Zechenwerkstatt sind möglich unter der E-Mai-Adresse: lea.eickhoff@freilicht-ag.de

(hsd)
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