Studie aus Bonn Über 14 Millionen Deutsche musizieren in ihrer Freizeit

Bonn · In Deutschland musiziert in der Freizeit fast ein Fünftel der Bevölkerung im Alter ab sechs Jahren - das entspricht 14,3 Millionen Menschen. Unter Kindern ist der Anteil sogar noch höher. Welche Instrumente zu den beliebtesten zählen.

 Eine Lehrerin spielt im Musikunterricht Klavier. In Deutschland musiziert in der Freizeit fast ein Fünftel der Bevölkerung im Alter ab sechs Jahren. (Symbolbild)

Eine Lehrerin spielt im Musikunterricht Klavier. In Deutschland musiziert in der Freizeit fast ein Fünftel der Bevölkerung im Alter ab sechs Jahren. (Symbolbild)

Foto: dpa/Sebastian Gollnow

Unter den Kindern und Jugendlichen bis 16 Jahren sei der Anteil noch höher. In dieser Altersgruppe mache fast die Hälfte Musik, teilte das Deutsche Musikinformationszentrum am Mittwoch in Bonn über eine repräsentative Erhebung zum Amateurmusizieren mit. Die beliebtesten Instrumente ab dem Alter von 16 Jahren sind demnach Gitarre, Klavier sowie E-Piano, Keyboard und Synthesizer. Bei den jungen Musikern lag das Klavier an erster Stelle, gefolgt von Blockflöte und Gitarre.

Das Musikinformationszentrum erklärte, die Studie biete erstmals einen genauen Überblick der Lage. Demnach musizieren gut gebildete Menschen mit höherem Einkommen etwa doppelt so oft wie solche mit weniger Einkommen und Bildung. Der Einstieg in das Musikmachen liege bei durchschnittlich elf Jahren. Der Zugang komme vor allem durch Musikschulen und Privatlehrer.

Laut der Studie spielen 80 Prozent der Amateurmusizierenden ein Instrument. Dabei ist der Männeranteil sehr hoch, dagegen liegt Frauen das Singen mehr. „Singen ist damit eine Frauendomäne, während Männer eher Instrumente spielen“, erklärte das Musikinformationszentrum.

Praktiziert wird ganz unterschiedlich: Acht von zehn machen laut der Erhebung im privaten Umfeld Musik, ein Viertel singt im Chor, knapp ein Fünftel in der Kirche. Auch Bands, Blaskapellen, Orchester oder Brauchtumsveranstaltungen bieten eine Bühne. Rund ein Drittel der Befragten ab 16 Jahren schätzte, dass durch Corona das Musikmachen seltener geworden sei. Bei den Sängern war der Anteil aber höher.

(siev/dpa)
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