Jüchen Illumina entflammt das Schloss

Jüchen · Lichtstrahler und Flammenwerfer verwandeln seit Freitag Schloss Dyck und seinen Park in eine feurige Abenteuerlandschaft verwandeln. Dank neuer Technik können die Besucher Gewitter erzeugen und über brennende Kohlen gehen.

Bilder von der Illumina 2011 auf Schloss Dyck
17 Bilder

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Ein Konzertflügel im Wassergraben, eine brennende Brücke, Waldstücke voller Wetterleuchten und inszenierter Gewitter — die diesjährige Illumina steht unter dem Titel "entflammt" und damit ganz im Zeichen des Feuers.

"An dieses Thema haben wir uns lange nicht herangetraut, weil es gar nicht so leicht umzusetzen ist", sagt Jens Spanjer, Vorsitzender der Stiftung Schloss Dyck. Doch Regisseur Wolfram Lenssen konnte Spanjer überzeugen, sich auf das nunmehr zweite Element (im vergangenen Jahr war es "Wasser" gewesen) als Arbeitsthema einzulassen.

Im Mittelpunkt der Veranstaltung, die ab Freitag für eine Woche lang ab Einbruch der Dunkelheit läuft, wird wie immer der Schlosspark stehen. "Der konzeptionelle Ausgangspunkt ist der Park selbst", sagt Lenssen. Das Motto "entflammt" beziehe sich dabei nicht nur auf das Element Feuer, sondern darüber hinaus auch auf emotionale Assoziationen. "Für etwas entflammt sein kann man mit Herz, Kopf und Bauch. Wir hoffen, dass wir genau das bei den Besuchern auch schaffen", so der Regisseur.

Erstmals steht in diesem Jahr dabei die Ostseite des Schlosses im Mittelpunkt, also der Teil, den die Besucher über den Weiher hinweg schon von weitem sehen können. "Wir haben neue Projektoren, die sechs Meter hohe Flammen vor der Fassade in den Himmel werfen werden", erklärt Lenssen.

Gerade beim Themengebiet "Feuer" habe sich das Team in diesem Jahr noch intensiver um auf die Sicherheit der Besucher gekümmert. "Die Flammen sind an dieser Stelle optimal positioniert, weil man sie gut sehen kann und sie dennoch vom Publikumsstrom abgetrennt sind", sagt Stiftungsvorstand Jens Spanjer.

Auch die scheinbar in Flammen stehende Brücke und die glühenden Kohlen, über die mutige Besucher laufen können, sind ungefährlich, weil lediglich durch Lichtspiele erzeugt. "Die Brücke war stark mit Moos überwuchert", erklärt Lenssen dazu. "Das hat mich inspiriert. Wir strahlen sie nun von unten mit extrem starken Scheinwerfern an und blasen mit einer Rauchmaschine Nebelschwaden durch kleine Löcher im Moos." Auf diese Weise wird der Besucher zwei Blicke riskieren müssen: Handelt es sich um eine im Flammenmeer untergehende Brücke? Oder schlagen Licht und Nebel den Sinnen ein Schnippchen?

Die Illumina ist die traditionsreichste Veranstaltung der Stiftung Schloss Dyck. Angefangen hatte alles 2002, als sie im Rahmen der Landesgartenschau an den Start ging und dementsprechend noch vom Land bezuschusst wurde. Mittlerweile finanziert sie sich selber und mit der Hilfe von fünf Sponsoren. Zwischendurch setzte sie zwei Jahre aus.

(RP)
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