Oberhausen Gasometer feiert Wiedereröffnung mit Natur-Ausstellung

Oberhausen · Im Sommer soll der Gasometer Oberhausen nach seiner umfangreichen Sanierung wiedereröffnet werden. Dafür ist eine großen Ausstellung über die Schönheit der Natur und die Klimageschichte der Erde geplant.

 Die Luftaufnahme zeigt den Gasometer in Oberhausen vor der Sanierung (Archivbild).

Die Luftaufnahme zeigt den Gasometer in Oberhausen vor der Sanierung (Archivbild).

Foto: dpa/Matthias Balk

Unter dem Titel „Das zerbrechliche Paradies“ seien preisgekrönte Fotografien und Videos von Wasser-, Wald- und Wüstenwelten zu sehen, kündigten die Veranstalter am Donnerstag in Oberhausen an. Höhepunkt der Ausstellung ist den Angaben zufolge eine monumentale Skulptur der Erde, auf die aktuelle hochaufgelöste Satellitenbilder projiziert werden.

Die 400 Kilogramm schwere Erdkugel mit einem Durchmesser von 20 Metern wurde den Angaben zufolge Anfang dieser Woche im 100 Meter hohen Luftraum über der Manege montiert. Die Skulptur war erstmals in der Ausstellung „Wunder der Natur“ (2016/2017) zu sehen. Für die neue Schau sei sie komplett überarbeitet, mit neuen Inhalten versehen und auf dem aktuellen Stand der Technik gebracht worden, hieß es. Dreizehn Projektoren sorgten für eine bestechende Bildqualität.

Im unteren Bereich des Gasometers zeigten großformatige Fotografien und Filmausschnitte unter dem Motto „Eine Erde - viele Welten“ die Artenvielfalt der Erde, hieß es. Dank 3D-Technik könnten die Ausstellungsbesucher unter anderem das größte Regenwaldschutzgebiet der Welt, den Nationalpark Tumucumaque in Brasilien, virtuell erkunden und dabei in die Rolle verschiedener Bewohner dieses Urwaldes schlüpfen.

Der ökologische Fußabdruck des Menschen bestimmt den Angaben zufolge die Ausstellungsinhalte auf der nächsten Ebene des Gasometers. Die zusammengestellten Bilder und Filmsequenzen zeigten in aller Deutlichkeit die Klimaveränderung, Waldrodungen, den Raubbau an Tieren, die Vermüllung insbesondere der Meere und die Folgen der industriellen Landwirtschaft. Als positive Lösungsansätze werden beispielsweise das Ocean Cleanup-Projekt, das Vertical Forest-Gebäude in Mailand oder die Renaturierung der Emscher vorgestellt.

Kooperationspartner ist erneut das Earth Observation Center des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR). Es steuert die Satellitenbilder bei, die die schwebende Erdkugel virtuell zum Leben erwecken. „Die Erdbeobachtung ist das einzige Werkzeug, das es uns erlaubt, globale Zusammenhänge zu erkennen, zu analysieren, zu verstehen und entsprechend zu handeln“, erklärte DLR-Projektleiter Nils Sparwasser.

(top/epd)
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