Fortunas Fan-Projekt auf gutem Weg

Fortuna Düsseldorf strebt nach dem Aufstieg in die erste Liga – und andere Vereine tun das auch. Und während die Konkurrenz auf dem Platz meist sportlich ausgefochten wird, lebt der Anhang der Clubs auf den Tribünen vor allem den Kampf-Aspekt des Wettbewerbs aus. In Düsseldorf versucht das Fanprojekt Fortuna, dagegen zu halten.

Im Sport- und Jugendministerium ist die Arbeit der Fanprojekte offenbar gut angesehen: Ministerin Ute Schäfer hat jetzt angekündigt, sie nicht nur mit mehr Geld zu unterstützen.

"Es hat sich gezeigt, dass die Aufhebung der Förderbegrenzung auf Projekte der ersten Ligen und die Einführung eines einheitlichen Förderhöchstsatzesrichtig war", so die Ministerin, "Die Fußballfanprojekte können jetzt langfristiger planen, und das auch im Fall eines Abstiegs des Vereins."

An den will Jörg Emgenbroich, Fan-Beauftragter der Fortuna, natürlich nicht denken. Die Mittel, meint er, die zu je einem Drittel vom Land, der Stadt und dem DFB kommen, sei auf die Arbeit von "breiten Schultern verteilt".

Wichtig vor allem: gute Zusammenarbeit mit anderen Vereinen und mit den Behörden. Vor allem bei Ausschreitungen. In Düsseldorf etwa lassen sich Randalierer mit der Kamera-Software "Smart Eyes" identifizieren. "Hätten wir das früher gehabt, hätten wir die Täter", sagt Emgenbroich, der als Fan-Beauftragter der Fortuna den Kontakt zu den Fans der Gegner sucht, sich um Kooperation mit der Polizei auch an Auswärtsspielorten kümmert. Dass er künftig auch in Münster und Oberhausen Ansprechpartner in Fan-Projekten hat, hat er der Ministerin zu verdanken, die mit der Erhöhung der Fördermittel auch dort Projekte für die Vereinsanhänger ermöglicht, die traditionell mit Fortuna-Fans nicht eben harmonisieren.

Auch beim Düsseldorfer Fan-Projekt ist man darüber erfreut, und auch über die Mittel für die eigene Arbeit. Die funktioniere, sagt Benjamin Belhadj, aber: "Wir bekommen weniger, als wir für gute Arbeit brauchen." Immerhin: Eins der Erfolgsrezepte des Projekts ist kostenlos: "Immer frühzeitig mit allen Beteiligten sprechen."

(RP)
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