FH-Campus: Mehr Platz für Studenten in Sicht?

Dass der geplante FH-Campus auf dem ehemaligen Schlachthofgelände in Derendorf nicht so viel Wohnraum für Studenten zur Verfügung stellt als ursprünglich angedacht, ist bekannt. Für die rund 10 000 FH-Studenten soll es nach derzeitigem Stand nur 80 Wohneinheiten geben. Jetzt legte die Stadt in der BV1-Sitzung offen, dass Verhandlungen mit potenziellen Investoren geführt werden, die zusätzlichen billigen Wohnraum für Studenten auf dem Areal zur Verfügung stellen wollen.

Diese Stellungnahme seitens der Stadt erfolgte auf eine Anfrage der SPD-Fraktion der BV 1, die sich für mehr studentischen Wohnraum einsetzt. "80 Plätze sind für 10 000 Studenten einfach zu wenig", erklärt Philipp Tacer (SPD). "250 Wohneinheiten wären realistisch, um den Studenten ein halbwegs gutes Angebot auf dem Campus machen zu können."

So wertet die SPD die erste offizielle Stellungnahme der Stadt zwar als Fortschritt, aber Tacer glaubt noch nicht daran, dass die Verhandlungen bereits in trockenen Tüchern sind. "Die Stadt ist auch die Eigentümerin des Geländes und könnte daher jederzeit bestimmen, wer als Investor infrage kommt und wer nicht", sagt Tacer.

Demnach könne man also gezielt Gespräche suchen etwa mit dem Düsseldorfer Studentenwerk, um das Projekt anzugehen. Darüber habe sich die Stadt jedoch nicht konkret geäußert. Doch das Thema sei von hoher Brisanz. "Zum einen gibt es generell wenig billigen Wohnraum in Düsseldorf, zum anderen muss man die Studenten im besonderen Maße berücksichtigen", so Tacer weiter. Das Stichwort dabei: doppelter Abiturjahrgang, der der Stadt in den nächsten Jahren einen Studenten-Boom bescheren werde. "Da sind alle Parteien gefragt, vorauszuschauen und sich für genügend Wohnraum stark zu machen", betont Tacer.

(RP)
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