ESC: Arena-Umbau hat begonnen

Am 10. und 12. Mai finden in der Düsseldorfer Arena die beiden Halbfinals des Eurovision Song Contests statt, am 14. Mai steigt das große Finale. Bis dahin haben die Veranstalter Zeit, die Arena in eine große Fernsehbühne zu verwandeln. Gestern wurde schon der Rasen abgetragen.

Noch am Samstag rollte beim Spiel der Fortuna gegen Erzgebirge Aue der Ball über den Rasen in der Düsseldorfer Arena. Heute schon ist nicht nur der Fußball, sondern auch der Rasen aus dem Stadion verschwunden. Die Aufbauarbeiten für den Eurovision Song Contest (ESC), der zwischen dem 10. und 14. Mai in der Arena stattfindet, sind in vollem Gange. Nachdem am Samstag bereits das Dach geschlossen und die Werbebanden und Trainerbänke abmontiert worden waren, wurde gestern der Rasen abgetragen.

Arena wird zum Fernsehstudio

Die Umbauarbeiten werden laut Thomas Schreiber, ARD-Teamchef für den ESC, zwei bis drei Wochen in Anspruch nehmen. "Nach dem Entfernen des Rasens und der Erde unter dem Rasen wird Sand in das entstandene Loch geschüttet", sagt Schreiber. "Der Sand wird verdichtet. Darauf werden dann Schwerlastplatten platziert, so dass eine belastbare Grundlage entsteht." Anschließend werde die Licht- und Tontechnik installiert und unter der Decke befestigt. Diese Schritte sollen allesamt noch in dieser Woche erfolgen. "Wir wollen das Fußballstadion in ein größeres Fernsehstudio verwandeln", erklärt Thomas Schreiber. In den kommenden Wochen folgt dann der Aufbau der Bühne. Diese soll einen Durchmesser von 13 Metern haben. Dahinter wollen die Veranstalter eine 60 Meter breite und 18 Meter hohe LED-Wand mit 520 Licht-Elementen aufbauen.

Nicht nur die Arena muss für den Song Contest vorbereitet werden, sondern auch die nahe gelegene Sporthalle im Arena-Sportpark. Düsseldorfs größte Sporthalle wird während der ESC-Finalwoche zum Pressezentrum umfunktioniert. Wo sonst Sportler für Wettkämpfe trainieren, werden rund 2500 Journalisten aus ganz Europa über den Wettbewerb berichten.

Der bei den Vorbereitungen betriebene Aufwand ist größer als bei anderen Veranstaltungen. "Rund 30 Firmen sind in den nächsten Wochen mit Um- und Aufbau beschäftigt", sagt Arena-Sprecher Rainer Schüler. Der Norddeutsche Rundfunk als Veranstalter rechnet mit Kosten von bis zu 30 Millionen Euro für die gesamte Veranstaltung.

Der gestern ausgeschälte Rasen geht nach Willich zur Firma Peiffer. Dort wird er geschreddert und auf dem Feld kompostiert, wo dann neuer Rasen gesät wird. Zum Beginn der neuen Fußballsaison im Juli kommt dann ein neuer Rasen in die Arena. Die Fortuna wird ihre letzten drei Heimspiele der Saison in der mobilen Arena "Air Berlin World" bestreiten. Das Behelfsstadion wurde eigens für die drei Zweitligaspiele gegen Union Berlin (15. April), Arminia Bielefeld (24. April) und Alemannia Aachen (8. Mai) auf dem Trainingsgelände der Fortuna neben der Arena errichtet. Das Ausweichstadion fasst insgesamt 20 055 Zuschauer und ist für die drei Heimspiele ausverkauft. Die Errichtung der mobilen Arena kostete rund 2,8 Millionen Euro.

(asar)
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