Goch Einbrecher bleibt in Fenster stecken

Goch · Der 21-Jährige wusste sich nicht mehr zu helfen und wählte den Notruf.

Für einen ungewöhnlichen Polizeieinsatz hat in der Nacht zu gestern ein 21-jähriger Mann aus Goch gesorgt. Beim Versuch, auf dem Gelände eines Baustoffzentrums in einen Wintergarten einzubrechen, war er plötzlich in einem Dachfenster stecken geblieben. Als er merkte, dass er sich aus eigener Kraft nicht mehr befreien konnte, rief der 21-Jährige mit dem Handy die 112 an und bat um Hilfe.

"Als wir am Einsatzort eintrafen, hatten wir erst einmal Schwierigkeiten, den Mann zu finden", berichtet Gochs Stadtbrandinspektor Georg Binn. Daher bat er die Leitstelle darum, sich telefonisch mit dem 21-Jährigen verbinden zu lassen. Erst 15 Minuten später hatten Feuerwehr und Polizei den eingeklemmten und "inzwischen einigermaßen verzweifelten Mann", so Binn, gefunden. Mit Hilfe eines Bolzenschneiders befreiten Feuerwehrleute ihn aus seiner Notlage. "Die Feuerwehr musste den elektrischen Kettenantrieb durchtrennen, denn das Fenster lässt sich maximal 30 bis 35 Zentimeter öffnen", so Wilfried Engbroks, Angestellter des Baumarkts.

Die Frage, was der Einbrecher in dem Wintergarten gesucht haben könnte, gibt ihm am Tag danach Rätsel auf: "Dort stehen eine Couch, ein paar Plastikblumen und die Attrappe eines Fernsehers." Dass der 21-Jährige, wie er bei der Vernehmung zu Protokoll gab, lediglich einen Platz zum Schlafen gesucht habe, glaubt ihm Polizeisprecherin Manuela Schmickler nicht. Sie sagte: "Er trug Handschuhe, hatte zuvor ein Mofa gestohlen und ist polizeilich wegen einiger Diebstahldelikte bekannt." Hinzu kommt noch, dass er nur rund 500 Meter vom Tatort entfernt wohnt. Den 21-Jährigen erwartet nun ein Strafverfahren.

(miba)
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