Ein Karriere in Düsseldorf

Peter Ackermann schaffte es vom einfachen Busfahrer bis in die Führung der Rheinbahn. Gestern ging der Vorstand für Personal und Betrieb mit 61 Jahren in den Ruhestand. Für ihn gab es zum Abschied einen großen Bahnhof auf dem Betriebsgelände in Benrath, bei dem viele Freunde, Kollegen, Gewerkschafter, Kommunalpolitiker und Geschäftspartner noch einmal auf sein Wohl anstießen. Ein Zeichen dafür, wie beliebt der Neu-Pensionär überall ist. Ackermann: "Ich gehe gern, aber mit einer gehörigen Portion Wehmut." Vor einer großen Tafel mit dem Abschiedssatz "Tschüss Peter" sang ein Männerchor der Rheinbahn "Ein Freund, ein guter Freund."

Hier in Benrath hatte vor 32 Jahren die Karriere des gebürtigen Würzburgers gestartet. Er begann als Busfahrer im "Kutscher-Sattel", wie er den Platz hinterm Lenkrad nennt. Rheinbahn-Aufsichtsratschef Andreas Hartnigk in seiner Laudatio auf Ackermann: "Schon bald stand in seiner Personalakte: ,fleißig, pünktlich, ehrlich.'"

Der Busfahrer wurde rasch Sicherheitsbeauftragter und 1987 in den Betriebsrat gewählt, dessen Vorsitz er später übernahm. Nicht zuletzt ihm hatten es die Kollegen zu verdanken, dass die Rheinbahn seit 1995 ohne betriebsbedingte Kündigungen die Zahl der Mitarbeiter bei gestiegenem Leistungsumfang von rund 4300 auf 2300 senken konnte. Hartnigk: "Das war ein wesentlicher Schritt in Richtung erhöhter Wirtschaftlichkeit." Zeugen erinnern sich noch heute daran, dass Ackermann bei den entscheidenden Verhandlungen oft beidhändig Zigaretten rauchte. Seit 2006 hatte er das Unternehmen gemeinsam mit Dirk Biesenbach geleitet. wber

(RP)
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