Loveparade-Katastrophe Der Weg in die Tragödie

Duisburg · Bei der Loveparade in Duisburg kamen am 24. Juli 2010 nach einer Massenpanik im Eingangsbereich zum Festivalgelände 21 Menschen ums Leben, mehr als 500 wurden verletzt. Hinterbliebene und Traumatisierte kämpfen bis heute für Gerechtigkeit.

Loveparade-Katastrophe: Der Weg in die Tragödie
Foto: dpa

Wie kam es in etwa zur Massenpanik? Das Festivalgelände wurde mehrfach zeitweise wegen Überfüllung geschlossen. Die Massen stauten sich vor dem Eingang. Der Zustrom von hinten konnte nicht gestoppt werden. Infolgedessen brach eine Panik aus, bei der die Menschen erdrückt wurden.

Was ist mit den Menschen, die im Gedränge traumatisiert wurden? Bis heute wenden sich an den Ombudsmann der Stadt Duisburg regelmäßig Menschen, die aufgrund seelischer Verletzungen Schwierigkeiten haben, ins normale Leben zurückzukehren. Ähnliches berichtet auch Anwältin Bärbel Schönhof, die 30 Loveparade-Opfer vertritt. "Manche werden nie wieder ein normales Leben führen." Sie könnten nicht mehr arbeiten, gerieten in der Supermarktschlange in Panik, fürchteten sich in engen Räumen.

Welche finanziellen Hilfen und Entschädigungen gibt es? Nach der Katastrophe richtete das Land NRW einen Notfallfonds ein. Zwei Millionen Euro wurden an Hinterbliebene und Verletzte gezahlt. Auch der Haftpflichtversicherer des Veranstalters trat schon in Vorleistung. Gut 500 Betroffene hätten sich gemeldet.

Loveparade-Unglück 2010 - Bilder der Zugangsrampe
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Die Zugangsrampe - der Unglücksort

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Was sagt der Haftpflichtversicherer? Die Axa-Versicherung erklärt, drei Viertel aller Fälle seien einvernehmlich reguliert worden. "Wenn in einigen Fällen noch keine Zahlungen erfolgen konnten, liegt der Grund häufig darin, dass Nachweise noch nicht oder noch nicht abschließend erfolgt sind", betont ein Sprecher.

(RP)
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