Das Debütalbum der jungen Band Breton

Die Band Breton war in diesem Jahr zu Gast beim Open-Source-Festival, und nun gibt es das Debüt-Album des Quintetts. Der Hit der Platte ist eindeutig "Edward The Confessor", und er klingt, wie man sich den besten Song einer Gruppe vorstellt, die sich weniger als Musiker-Clique und lieber als großstädtische Multimedia-Community bezeichnet wissen möchte: sehr elektronisch, mit zerhackten und neu zusammengesetzten Samples, schwererem Bass, Steel Drums und einer Stimme, deren Worte man nicht versteht, weil sie in all dem Hall nur mehr zu erahnen sind.

"Other People's Problems" ist eine gute Platte, im besten Sinne zeitgemäß. Man wünschte sich dennoch, dass die Musiker den eigenen Songs stärker vertrauen würden. Einige Stücke ersaufen geradezu in Effekten – "Governing Correctly" ist ein gutes Beispiel. Die Mitglieder von Breton sind gut im Geschäft, sie drehen Filme zu ihren Liedern, sie remixen die Veröffentlichungen anderer Künstler, für Temper Trap etwa. Dass das Album beim britischen Avantgarde-Label Fatcat erscheint, auf dem auch Hauschka veröffentlicht, darf man als Ritterschlag werten. hols

(RP)
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