Berlin Chef der Hells Angels in Berlin schwer verletzt

Berlin · Nach den Razzien fallen Schüsse: Ein führender Kopf der Rockergruppe Hells Angels ist in Berlin niedergeschossen und lebensgefährlich verletzt worden. Ein Unbekannter gab gestern früh mehrere Schüsse auf den 47-Jährigen ab. Das Opfer war nach Polizeiangaben jahrelang Präsident der "Nomads", einer Berliner Ortsgruppe der Hells Angels. Er gilt als enger Vertrauter von Hells-Angels-Frontmann Frank Hanebuth aus Hannover.

Tatort war nach "Spiegel"-Informationen der Hintereingang des Lokals "Germanenhof". Die Gaststätte wurde dem Bericht zufolge von dem 47-Jährigen betrieben und gilt als Treffpunkt der rechtsextremen Szene. Zu möglichen Hintergründen der Tat schwieg die Polizei. Jede Äußerung wäre reine Spekulation, hieß es dort.

Interne Streitigkeiten könnten ebenso hinter der Bluttat stecken wie der seit langem schwelende Rockerkrieg zwischen Hells Angels und Bandidos. Mit der Berliner Rockerszene will sich heute der Innenausschuss des Abgeordnetenhauses beschäftigen. SPD und CDU wollen zudem die kriminelle Rockerszene beleuchten. Die Banden handeln mit Drogen sowie Waffen und sind im Rotlichtmilieu aktiv.

(RP)
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