Beschädigte A44-Tunnel: Lkw im Ausland ermittelt

Knapp zwei Monate nachdem ein Lkw-Fahrer mehrere Tunnel in und um Düsseldorf beschädigt hat, ist das Fahrzeug gefunden worden. Der Lkw stammt aus Litauen. Der Fahrer ist noch nicht ermittelt.

Die Polizei hatte schon früh Hinweise zum Kennzeichen des Lkw, konnte diese aber nicht eindeutig einem bestimmten Land zuordnen. Deswegen mussten die Beamten in verschiedenen Ländern anfragen. Jetzt bestätigten die litauischen Behörden, dass unter dem Kennzeichen ein Lkw für eine Spedition gemeldet war. Erste Befragungen bei dem Transportunternehmen ergaben auch, dass der Lkw zur Tatzeit in Deutschland unterwegs war.

Der Transporter, der zu hoch beladen war, hatte am 2. Juni den A44-Tunnel und bei der Weiterfahrt nach Aachen auch die Meerbuscher Tunnel Rheinschlinge und Strümp stark beschädigt. Die Deckenverkleidung und teilweise die darunter liegenden Leitungen wurden abgerissen und Metallabdeckungen beschädigt. Kabel hingen über den Fahrstreifen. Zeugen hatten damals ausgesagt, dass es sich bei dem Fahrzeug um einen Tieflader handelte, der auf seiner Ladefläche einen Lkw transportierte, auf den wiederum ein Kühlaggregat aufgesetzt gewesen war. Dieses verursachte offenbar die Schäden.

Etliche Autofahrer überfuhren auf der Fahrbahn herumliegende Gegenstände, Reifen platzten, mehrere Windschutzscheiben gingen durch herabhängende Kabel zu Bruch. Mehr als 60 Fahrzeuge wurden so beschädigt. Der Tunnel Strümp war zeitweise gesperrt.

Die Polizei hat die Halterdaten des litauischen Lkw bereits sämtlichen Geschädigten schriftlich übermittelt. Die entstandenen Schäden liegen bei circa 200 000 Euro bei den Autobahnmeistereien und bei circa 150 000 Euro bei den betroffenen Autos und können bei dem Transportunternehmen geltend gemacht werden.

Die strafrechtlichen Ermittlungen im Ausland zum eigentlichen Fahrer des Lkw dauern noch an.

(RP)
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