Autoknacker: Von der Straße ins Gefängnis

Für zwei 19 und 29 Jahre alte Männer aus Osteuropa endete eine Einbruchsserie in Gerresheim am Karfreitag im Gefängnis. Anwohner der Nachtigallstraße hatten gegen 4.15 Uhr in der Nacht beobachtet, dass sich zwei Männer an parkenden Autos in der Nähe des Gerresheimer Bunkers zu schaffen machen.

Die Verdächtigen schlugen nach Angaben der aufmerksamen Zeugen die Scheiben der Wagen ein und suchten offensichtlich nach Radios, Navigationsgeräten oder Bargeld. Die Anwohner sahen, wie das Duo in einem dunklen Audi mit ausländischem Kennzeichen davonfuhr. An der nahe gelegenen Sichelstraße stoppte die Polizei das gesuchte Auto. Die 19- und 29 Jahre alten Insassen behaupteten dreist, "nur ein wenig umherzufahren". Ein kurzer Blick in das Fahrzeuginnere bestätigte jedoch, dass die Polizei den richtigen Wagen gestoppt hatte. Neben Hammer, Werkzeugkiste, Handschuhen und Taschenlampe, fanden die Beamten mobile Navigationsgeräte und eine Sporttasche gefüllt mit elektronischen Geräten und Autoradios. Auffällig waren auch Glassplitter im Innenraum des Wagens. Zudem hatte der Fahrer frische Schnittverletzungen an den Händen. Die beiden Männer wurden festgenommen. Der 29-jährige Fahrer des Audis stand auch noch unter Alkoholeinfluss. Ein Alkoholtest ergab mehr als ein Promille. Bei seiner Festnahme leistete der Fahrer Widerstand. Ihm wurde eine Blutprobe entnommen. Beide Männer haben keinen festen Wohnsitz in Deutschland. Der Haftrichter schickte beide in Untersuchungshaft.

Der Audi und die darin aufgefundenen Gegenstände wurden sichergestellt. Die Polizei registrierte insgesamt sechs Autoaufbrüche an der Nachtigallstraße und auf dem Pilgerweg. Ob aus den Fahrzeugen etwas gestohlen wurde, konnte die Polizei gestern noch nicht abschließend klären.

(RP)
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