Ein Ausflug nach Zons Mittelalter in Farbe

Dormagen · Wer Zons betritt, fühlt sich ins Mittelalter zurückversetzt. Einst erhoben die Fürsten hier den Rheinzoll, heute erzählt die Stadt, die in Wahrheit keine ist, so manche Schauergeschichte.

 Inge Weeke und Joachim Klein machen in Dormagen-Zons entlang der Stadtmauer einen Spaziergang mit Hund Igo.

Inge Weeke und Joachim Klein machen in Dormagen-Zons entlang der Stadtmauer einen Spaziergang mit Hund Igo.

Foto: Bauch, Jana (jaba)/Foto: Jana Bauch

Wäre der Rhein nicht davon geflossen, die Zonser Altstadt könnte das kleine Venedig auf dem Festland sein. Schiffe schipperten dann noch dicht an der Stadtmauer vorbei und nicht 300 Meter entfernt, so wie heute, verborgen hinter dem hohen Deich. Der Rest passt aber. Autos dürfen in der Altstadt nur die Zonser fahren, auf jeden Anwohner kommen 1400 Touristen im Jahr, und irgendwie hat sie ja auch etwas Romantisches, die Zollfeste aus dem Mittelalter. In der Altstadt sind fast alle Häuser denkmalgeschützt. Es gibt einen versteckten Spielplatz, einen öffentlichen Garten, in dem Rosmarin und Koriander wachsen, und unzählige enge Gassen, in denen urige Cafés eine Pause vom Alltag versprechen – und einen Hauch längst vergangener Tage.