Auch das Land ist am Zuge

Es ist eine von vielen Absurditäten öffentlicher Bauvorhaben, die man aus gutem Grund auf den Weg bringt, aber deren Folgekosten man nicht oder nicht ausreichend berücksichtigt. Offenbar hat man das damals nicht bedacht oder im Laufe der Jahre angesichts leerer werdender Kassen verdrängt: Auf die Kommunen kommen gewaltige Ausgaben zu, und derzeit ist nicht klar, wie sie das stemmen sollen. Selbst Düsseldorf könnte diesen Betrag nicht einfach so aufbringen, von Städten wie Duisburg ganz zu schweigen.

Wenn Land und Bund nun helfen, ist aber keineswegs nur ein Gnadenakt, sondern logische Folge einer damals propagierten und in den Folgejahren ja als richtig erkannten Infrastrukturpolitik: Der öffentliche Personennahverkehr ist entscheidender Teil einer wirtschaftlich starken Region wie NRW, ohne Busse und Bahnen wären Pendlerströme nicht in den Griff zu bekommen, ein Wachstum undenkbar. Es ist daher überhaupt nicht einzusehen, warum nun die Kommunen allein dafür zahlen sollen, dass dieses System auch weiter funktioniert und buchstäblich in Bewegung bleibt. Da sind Bund und Land mit am Zug.

(RP)
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