Alpen Anwohner in Alpen entfernen Schranke an Bahnübergang

Alpen · In Eigenleistung haben Anwohner einer Zugstrecke in Alpen (Kreis Wesel) einen gesperrten Bahnübergang wieder geöffnet. Der abgelegene Weg über den Schienenstrang des Pendelzuges "Der Niederrheiner" war im Herbst mit einer so genannten Umlaufschranke versehen worden. Das kam einer Sperrung für motorisierten Verkehr gleich. Die Behörden hatten sich darauf verständigt, nachdem ein 15-jähriger Schüler vom Zug erfasst und tödlich verletzt worden war. Die Anwohner des Wirtschaftweges waren nicht einverstanden mit der Entscheidung, die ihnen Umwege zumutete. Sie wollten den alten Zustand zurück.

Ende April kündigte die Verwaltung überraschend einen Ortstermin eines Bahn-Sachverständigen an. Ergebnis: Bedingung für den Rückbau der Sperre sei ausreichend freie Sicht auf die Gleise. Tags drauf versetzten Anwohner mit schwerem landwirtschaftlichen Gerät Zäune von Pferdekoppeln und ebneten die Böschung am Gleisbett ein. Und sie machten auch vor dem betonierten Gestänge nicht Halt. Sie berufen sich auf die Bahn. Im Rathaus spricht man von "Willkür". Der Bürgermeister hat Anzeige erstattet.

(bp)
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