Anwälte protestieren vor türkischem Konsulat

Vor dem türkischen Generalkonsulat protestierten gestern Vormittag 15 Anwälte gegen Verhaftungen und Behinderungen ihrer Kollegen in der Türkei. Die einstündige Demonstration war Teil von europaweiten Protestaktionen zum "Tag des bedrohten Anwalts". Zu der Versammlung an der Cecilienallee hatten die drei Juristenverbände Europäische Demokratische Anwälte, Europäische Vereinigung von Juristinnen und Juristen für Demokratie und Menschenrechte in der Welt (EJDM) und das Institut für Menschenrechte der Europäischen Anwälte aufgerufen.

Die Anwesenden wollten mit der Aktion ihren Unmut gegenüber der Inhaftierung von 36 türkischen und kurdischen Anwälten im November 2011 zum Ausdruck bringen. Im Zusammenhang mit dem sogenannten KCK-Verfahren um die Unterstützung einer PKK-nahen Organisation gab es Razzien in mehreren türkischen Städten. "Wir wollen Aufmerksamkeit auf diese Menschenrechtsverletzungen lenken", sagte der Organisator Thomas Schmidt. Der Düsseldorfer Arbeitsrechtler hofft, dass die europäischen Regierungen während der EU-Beitrittsverhandlungen mit der Türkei stärker auf Rechtsstaatlichkeit pochen.

Neben Düsseldorf protestierten gestern auch Anwälte in Berlin und in fünf weiteren europäischen Ländern vor türkischen Einrichtungen.

(RP)
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