Andrang im Kö-Bogen-Pavillon

Der Info-Pavillon auf dem Schadowplatz zu den beiden großen Bauprojekten in Düsseldorf wird gut angenommen. Die Stadt schätzt, dass sich dort im Durchschnitt 300 bis 400 Bürger am Tag über die Planungen für den Kö-Bogen und die Wehrhahn-Linie informieren und von der Aussichtsplattform einen Blick über die riesige Baustelle des Kö-Bogens werfen, die nebenan liegt. Genaue Zahlen gibt es allerdings nicht, denn die Besucher werden nicht gezählt.

Auch gestern herrschte in dem Pavillon viel Betrieb. Vor allem den Blick über den Zaun auf die Bauarbeiten genossen viele Passanten am sonnigen Nachmittag. Eine Reisegruppe aus Polen unterhielt sich angeregt auf der Aussichtsplattform, ein junges Pärchen schaute sich innen den Film an, der einen Eindruck der Innenstadt nach dem Umbau geben soll.

Viele machten in dem Info-Pavillon eine Pause beim Einkaufsbummel. Vitali Schuster etwa beobachtete die Bauarbeiten, während er auf seine Frau wartete. "Die ist noch shoppen." Andere kommen regelmäßig, wie etwa Hermann Glomm. Der 76-Jährige hat früher als Fahrer von Schwertransporten gearbeitet. "Ich habe in der Nachkriegszeit in Düsseldorf noch Schutt weggefahren", sagt er. Nun dokumentiert er mit Fotos, wie sich die Stadt verändert. "Die bekommen am Schluss meine Enkel."

Der transparente Pavillon war im April eröffnet worden. Er ersetzte den bisherigen Info-Container für die Wehrhahn-Linie am Ende der östlichen Königsallee. In der zweigeschossigen Ausstellung sind Pläne und Grafiken sowie Ansichten und Modelle der Innenstadt nach Abschluss der Bauarbeiten zu sehen; im unteren Bereich zum Projekt Kö-Bogen, im oberen Bereich zur Wehrhahn-Linie. Auf Monitoren wird die Neugestaltung der Flächen und Plätze zwischen Hofgarten, Königsallee, Schadowstraße und Berliner Allee gezeigt. Highlight ist die Aussichtsplattform. die über einen Aufzug auch für gehbehinderte Menschen erreichbar ist.

Nach Protesten wurden die Öffnungszeiten der Ausstellung verlängert. Sie ist nun montags bis freitags von 10 bis 20 Uhr und samstags von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Ebenfalls später dazugekommen sind Infotafeln, auf denen Kritiker des Umbaus ihre Meinung darlegen können. So informieren etwa das Bündnis Lott Stonn! und der Bund Deutscher Architekten, warum sie einen Abriss des Tausenfüßlers ablehnen.

(RP)
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