A 52 – kein Glaube an den Verkehrsfunk

Eigentlich ist Verkehrsfunk ja eine feine Sache. Das Radio hört wie von Zauberhand von selbst auf zu dudeln, und statt dessen erfährt der Autofahrer, wo und wann und wie lange ihm der nächste Stau droht. Es sei denn, der Fahrer bin ich, und die Autobahn heißt A 52. Dann zittert man sich entweder durch einen ungefähr sechs Kilometer langen Stau zwischen Kreuz Kaarst und der Abfahrt Neuss-Büderich, der nur noch in der virtuellen Wahrnehmung des Stau-Verlesers am Mikrofon besteht, oder man fragt sich schon kurz hinter dem Kreuz Neersen, warum die eigene Wahrnehmung einer schier endlosen Fahrzeugschlange ungefähr bis Willich-Schiefbahn dem Radio so meilenweit voraus ist. Als Trost bleibt dann die Gewissheit, dass man am Ende des Staus den Stau bestätigt bekommt. Das ist ein kleiner Trost in Zeiten, in denen man den Glauben an die Zweckmäßigkeit des Verkehrsfunks zu verlieren droht. Kriegt man als Staumelder eigentlich eine Prämie?

Morgen lesen Sie: Tempolimits und Blitzer auf der A 44

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort