Leverkusen A 1-Rheinbrücke: Lkw fährt auf Autobahn rückwärts

Leverkusen · Um einem Strafzettel zu entgehen, hat ein Lkw-Fahrer am Mittwoch auf der A 1 kurz vor der gesperrten Rheinbrücke bei Leverkusen den Rückwärtsgang eingelegt. Die marode Brücke ist derzeit für Lastwagen mit 3,5 Tonnen gesperrt - dennoch missachten oder übersehen einige Fahrer das Verbot immer wieder. Der Lastwagenfahrer habe die Hinweisschilder vermutlich zu spät gesehen und entschieden, etwa 50 Meter im Rückwärtsgang über den Seitenstreifen bis zur nächsten Ausfahrt zu fahren, teilte die Polizei mit. Gestern Morgen dann der nächste Vorfall: Wieder fuhr ein Lkw rückwärts von der Bahn.

Zwar werde die Sperrung schon "kilometerweit vorher angezeigt", so die Polizei, dennoch passiere es immer wieder, dass Lkw-Fahrer die Hinweise übersehen. Konkrete Verhaltensregeln gibt es für diesen Fall nicht, die Polizei warnt aber vor riskanten Manövern. "Die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer hat oberste Priorität", sagt ein Sprecher der Kölner Polizei. "Lkw-Fahrer, die die Schilder übersehen haben, sollten auf keinen Fall rückwärts fahren oder abrupt bremsen." Wer die Radarfallen entdeckt und dann auf die Bremse tritt, stelle ein gefährliches Hindernis dar, auf das andere Autofahrer auffahren könnten. Auch stehenbleiben sollte man auf keinen Fall, so der Sprecher.

Bevor Lkw-Fahrer den Verkehr gefährdeten, sollten sie lieber vorsichtig ihr Tempo drosseln und weiterfahren, sagt ADAC-Verkehrsexperte Roman Suthold. Da die Brücke marode ist, sollten die Lkw nicht über die Brücke "rasen", wenn sie aus Versehen darauf geraten sind. Mit der Radarfalle und dem Bußgeld müssen sich die Falschfahrer dann abfinden. Wer beim Rückwärtsfahren erwischt wird, der muss mit einem Bußgeld in Höhe von 200 Euro und zwei Punkten in Flensburg rechnen. "Je nach Situation kann auch der Straftatbestand der Gefährdung des Straßenverkehrs erfüllt sein", so der Polizeisprecher. Dann droht neben dem Bußgeld eine Anzeige.

(RP)
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