Düsseldorf 42 tote Motorradfahrer - Jäger fordert mehr Training

Düsseldorf · In der ersten Jahreshälfte sind deutlich mehr Motorradfahrer auf nordrhein-westfälischen Straßen gestorben als bis Mitte 2014. Bis Ende Juni seien bereits 42 Biker ums Leben gekommen, im vergangenen Jahr waren es im gleichen Zeitraum 29, berichtete das NRW-Innenministerium. Das ist eine Zunahme um 44,8 Prozent. Etwas mehr als die Hälfte von ihnen war mit überhöhter Geschwindigkeit unterwegs, daher hat die Polizei die Geschwindigkeitskontrollen nach eigenen Angaben verstärkt. Außerdem wirbt Innenminister Ralf Jäger (SPD) - selbst Motorradfahrer - für Sicherheits- und Fahrtrainings. "Es hilft jedem Biker, an einem Fahr- und Sicherheitstraining teilzunehmen und sich mit seiner Maschine vertraut zu machen. Besonders bei schwierigen Brems- und Ausweichmanövern muss der Fahrer seine Maschine beherrschen können. Training und eine angepasste Geschwindigkeit retten Leben", betonte der Innenminister.

Erst gestern war ein 26-jähriger Motorradfahrer in Essen bei einem Bremsmanöver ums Leben gekommen. "Vor allem zu schnelles Fahren auf Landstraßen und in unübersichtlichen Kurven bedeutet Lebensgefahr für Biker und andere Verkehrsteilnehmer", stellte Jäger fest. Nach Erfahrungen der Polizei sind häufig Anfänger und Wiedereinsteiger in Unfälle verwickelt. Sie unterschätzen oft die Leistung ihrer Motorräder und überschätzen die eigenen Fähigkeiten.

(dpa/RP)
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