Leichlingen/Mettmann 400 Jugendliche randalieren vor Karnevalszug

Leichlingen/Mettmann · Rund 400 Jugendliche aus Solingen – teils merklich alkoholisiert – forderten am Samstagmittag die Polizei in Leichlingen heraus. Dort sollte um kurz nach 14 Uhr der Karnevalsumzug beginnen. Bereits am Vormittag waren die Jugendlichen per Bahn angereist, sie hatten sich offenbar über Facebook verabredet.

 Rund 400 Jugendliche haben den Karnevalszug in Leichlingen aufgehalten.

Rund 400 Jugendliche haben den Karnevalszug in Leichlingen aufgehalten.

Foto: Uwe Miserius

Rund 400 Jugendliche aus Solingen — teils merklich alkoholisiert — forderten am Samstagmittag die Polizei in Leichlingen heraus. Dort sollte um kurz nach 14 Uhr der Karnevalsumzug beginnen. Bereits am Vormittag waren die Jugendlichen per Bahn angereist, sie hatten sich offenbar über Facebook verabredet.

Die hinzugerufenen Beamten hatten Verstärkung angefordert — es kamen Kollegen aus Köln, Wuppertal und von der Bereitschaftspolizei, um die Randalierer in Schach zu halten. Die insgesamt 40 Polizeibeamten schafften es gegen 13 Uhr, die Gruppe zurück zum Bahnhof zu drängen und dazu zu bewegen, mit Zügen zurück nach Solingen zu fahren. Gegen die 400 Jugendlichen wurden Platzverweise ausgesprochen. Die Polizei schrieb zwei Strafanzeigen wegen Sachbeschädigung und nahm drei Solinger (17, 18, 19 Jahre alt) wegen "ihres unter deutlichem Alkoholgenuss aggressiven Auftretens" in Gewahrsam. Dabei wurde ein Polizist leicht verletzt und musste ambulant behandelt werden. Es dauerte bis 14.15 Uhr, bis alle randalierenden Jugendlichen abgereist waren. Der Blütensamstagszug startete mit Verspätung.

In Mettmann ereignete sich nach dem Karnevalszug am Samstag ein schwerer Unfall mit einem Umzugswagen. In einer Kurve fielen ein 42-jähriger Mann und eine 35-jährige Frau vom Anhänger und wurden von diesem anschließend überrollt. Möglicherweise, so ein Polizeisprecher gestern, hätten der Mann und die Frau aber auch auf der Deichsel des Anhängers gestanden.

Beide Unfallopfer erlitten schwerste Verletzungen an den Beinen. Die Frau wurde mit einem Rettungshubschrauber in die Uniklinik nach Essen geflogen, der Mann wurde ins Mettmanner Krankenhaus transportiert.

(LH/cz)
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