Neubauprojekte in Düsseldorf Zufahrt zu Neubau sorgt für Kritik

Düsseldorf · Die Grünen wollen eine neue Zufahrt zu einem Gebäudekomplex an der Kaiserswerther Straße verhindern. Dadurch würde ein geplanter Radweg von Autos zusätzlich gequert werden.

 Claudia Gelbke-Mößmer und Waldemar Fröhlich wollen die alte Einfahrtssituation an der Enzianstraße beibehalten.

Claudia Gelbke-Mößmer und Waldemar Fröhlich wollen die alte Einfahrtssituation an der Enzianstraße beibehalten.

Foto: Julia Brabeck

Die Evangelische Kirche im Rheinland (EKIR) will an der Kaiserswerther Straße 450 eine Tagespflegeeinrichtung mit 18 Plätzen sowie Wohnungen für Senioren und Familien errichten. Die Bezirksvertretung 5 hat bereits einer entsprechenden Bauvoranfrage im September 2019 einstimmig zugestimmt. Heute soll nun über den Bauantrag entschieden werden, und diesmal wird die Entscheidung kaum einstimmig ausfallen. Denn während die CDU, die in dem Gremium die Mehrheit besitzt, ihre Zustimmung signalisiert hat, wollen die Grünen gegen den Bauantrag stimmen.

„Wir sind überhaupt nicht gegen das Projekt, allerdings dagegen, wie die Zu- und Abfahrten auf das Gelände geregelt werden sollen“, sagt Waldemar Fröhlich. Auf diesem stand zuvor ein Hotel und Tageshaus der Evangelischen Kirche. Die dazugehörige Tiefgarage und das Areal hatten eine Zufahrt über den vorderen Bereich der Enzianstraße. Künftig sollen eine Vorfahrt und die Tiefgarage mit 43 Plätzen über die Kaiserswerther Straße angefahren werden, während die Ausfahrt weiterhin über die Enzianstraße geplant ist. „Dadurch entsteht eine zusätzliche Querung des Bürgersteigs und des dort geplanten Schnellradwegs“, sagt Claudia Gelbke-Mößmer (Grüne). Das bedeute eine zusätzliche Gefährdung von Passanten, Radfahrern und der Schulkindern der benachbarten Grundschule.

Die Grünen befürchten zudem, dass damit ein Präzedenzfall für weitere Zufahrten geschaffen werden könnte. Bislang gibt es zwischen Freiligrathplatz und Stockumer Kirchstraße keine solcher Zufahrten. „Die Grundstückszufahrt der EKIR ist das erste derartige Vorhaben und ein Tabubruch an der denkmalgeschützten Allee“, sagt Fröhlich. Er möchte, dass weiterhin die Erschließung nur über die Enzianstraße erfolgen soll.

Stimmt die Bezirksvertretung nun aber den Plänen der Kirche zu, soll bereits im Mai Baubeginn sein. Die Bauzeit soll 18 Monate betragen. Zurzeit sind die Abbrucharbeiten der alten Gebäude im vollen Gange.

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