Tipps aus der Grafschaft Moers Rar und gefragt: Ferienspaß für Kinder

GRAFSCHAFT · Demnächst beginnen die Ferien. Manche Familien verreisen, andere bleiben ganz zu Hause. Die RP fragte in Moers und dem Umland nach, welche Ferienangebote es für Kinder und Jugendliche vor der Haustür gibt.

 Immer wieder eine gute Adresse für Kinder: Der Musenhof am Moerser Schloss.

Immer wieder eine gute Adresse für Kinder: Der Musenhof am Moerser Schloss.

Foto: STadt Moers/Stadt Moers

  Die kurze Zeit des Präsenzunterrichts endet mit Ferienbeginn. Kinder und Jugendliche verbringen dann wieder die meiste Zeit zu Hause. Nach Homeoffice der Eltern und Homeschooling der Kinder meldet sich prompt eine neue Herausforderung. Wer bietet Ferienprogramme an, wo gibt es noch freie Plätze? Ferienklassiker wie die Moerser Tummelferien oder in Neukirchen-Vluyn die Ferienspiele pausieren coronabedingt. Es gibt dennoch Alternativen zum Chillen auf dem häuslichen Sofa. Einige Beispiele.

Moers Der Grafschafter Musenhof, die mittelalterliche Spiel- und Lernstadt am Moerser Schloss, ist eine sichere Anlaufstelle mit festen Betreuungszeiten, immer samstags, 15 bis 18 Uhr, und sonntags, 14 bis 18 Uhr. Brandaktuell ist das Ferienangebot „Handwerk im Mittelalter“. Es startet nach der Moerser Freizeit Aktion (MoFA), ab 26. Juli und dauert bis 13. August. Eltern können maximal für zwei Wochen buchen. Rund geht bei es verschiedenen Aktivitäten und Basteleinheiten, vormittags von 10 bis 13 Uhr, und nachmittags von 15 biss 18 Uhr. Das Angebot ist kostenfrei. Lediglich für Bastelmaterialien fällt ein Obolus an. Infos dazu gibt es beim Grafschafter Museum unter 02841 201-68200.

Wie wichtig Ferienangebote und der Kontakt zu Gleichaltrigen ist, bestätigt Ramona Goersch, Leiterin Kinder, Jugend und Familien der Grafschafter Diakonie. „Wir sind sehr erleichtert, dass es in diesem Jahr mehr Möglichkeiten gibt. 2020 war ein Jahr mit viel Unsicherheit. Die Kinder haben enormen Nachholbedarf. Wir bemühen uns, das anzubieten, was bei niedrigen Inzidenzwerten wieder erlaubt ist. Das kann auch kurzfristig sein“, sagt sie. Die Grafschafter Diakonie zählt unter anderem mit dem Standort Seestern zu den 16 Standorten in acht Stadtteilen bei der Moerser Ferien Aktion (MoFA).

Im Angebot waren insgesamt 1000 Plätze vom 5. bis 23. Juli mit Betreuungszeiten von 8.30 bis 14 Uhr für Kinder im Alter von sechs bis 14 Jahren. Die ersten beiden Aktionswochen waren zügig ausgebucht. Für die dritte Woche gibt es noch einige Restplätze. Nachfragen bei der Stadt lohnen sich unter der Telefonnummer 02841 201-949.

Neukirchen-Vluyn und Rheurdt Ähnliches gilt für für das Jugendzentrum Klingerhuf in Neukirchen. Das Jugendzentrum, Träger ist der Erziehungsverein, bietet von 12. bis 23. Juli Workshops, Ausflüge und Spaß pur für 30 Kinder von sechs bis elf Jahre an. Motto: Endlich wieder was zusammen machen. Die Coronaregeln bestimmen den Umgang drinnen wie draußen. Zweimal pro Woche werden im Jugendzentrum Selbsttests durchgeführt.

„Wir bleiben vor Ort. Es gibt keine Übernachtungen im Zelt, sondern Ausflüge in die Natur“, sagt Eva Smits, pädagogische Mitarbeiterin im Jugendzentrum Klingerhuf, über die Angebote von 9 bis 16 Uhr. Wie schnell Busfahrten in NRW wieder möglich sind, hat die 37-Jährige gerade für den Kreis Wesel erlebt. Seit letztem Mittwoch darf wieder gefahren werden. Sie hat umgehend eine Tour zum Freizeitpark Keppler Hof in Haltern gebucht. Es gibt noch Restplätze im Jugendzentrum unter 02845 392-5530.

Auch Nachfragen bei Kirchengemeinden lohnen. Das P23 der Kirchengemeinde Vluyn ist mit seinen Tagesangeboten in den Ferien geöffnet. In Rheurdt bietet der Awo-Bahnhof ein Ferienspaßprogramm, für das sich ab 30. Juli Rheurdter Kinder anmelden können.

Kamp-Lintfort Die Pandemie hat früh die Planungen in Kamp-Lintfort für ein Ferienprogramm in Kooperation mit verschiedenen Trägern durchkreuzt, wie der Vorsitzende vom Stadtsportverband, Manfred Klessa, bestätigt. „Seit 15 Jahren betreuen wir wie auch die evangelischen und katholischen Kirchengemeinden die Kinder. Die Planungen waren diesmal besonders schwierig, so dass wir uns entschieden haben, keine Angebote zu machen. Die Crux ist unter anderem, entsprechend viele Helferinnen und Helfer mit Impfung zu finden“, so Klessa.

Kleinere Aktionen werden unter Coronabedingungen mit weniger Teilnehmenden sowie speziellen Gruppeneinteilungen angeboten, wie Claudia Steger von der katholischen Kirchengemeinden St. Josef bestätigt. Das Angebot ist ausgebucht. Ebenfalls endet am heutigen Montag die Anmeldefrist, 16.30 bis 19.30 Uhr, von „Holiday Fun“ für Jugendliche ab zwölf Jahre. Infos zu Anmeldung und Programm unter www.kamp-lintfort.de.

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