Das Wohnzimmer ist immer noch der beliebteste Raum im Haus. Aber an der Einrichtung hat sich mittlerweile einiges geändert. Wir zeigen euch die Trends.

In der Küche sitzt man mit Freunden bis tief in die Nacht, im Wohnzimmer dagegen bleibt man eher für sich. Hier entspannt man sich am Feierabend, schaut einen spannenden Film oder liest ein gutes Buch. Die Einrichtung dieses Raumes hat sich im Laufe der Jahre verändert.

Waren die Wohnzimmer in den 1980er Jahren geprägt von dunklen Schänkenwänden, die eine ganze Seite des Raumes einnahmen, konnte man in den 1990er Jahren häufig eine typische Schrankwand aus hellem Holz und Glasvitrinen bewundern.

Klassische Schrankwand verschwunden

Seit einiger Zeit werden die Möbel für das Wohnzimmer individueller: die Schrankwand hat (fast) ausgedient. Zumindest die klassische Variante. Moderne Schrankwände bestehen aus Regalen, Schränken, High- und Lowboards und können meist individuell zusammengestellt werden.

Wenn sich der Bedarf ändert, baut man einfach um. Der Wunsch nach flexibler Raumgestaltung und ein verändertes Stauraumverständnis weg von unübersichtlichen und übergroßen Schrankfächern hin zu intelligenten Funktionsmöbeln werde deutlich, so Ursula Geismann, Trendexpertin des Verbandes der deutschen Möbelindustrie.

Der Flachbildschirm ersetzt den Röhrenfernseher und braucht viel weniger Platz. Häufig steht das TV-Gerät auf einem einzelnen Möbel und wird lediglich durch ein Regal ergänzt. In manchem modernen Wohnzimmer erlebt das Regal eine Funktionsveränderung und ist Stauraum und Raumteiler zugleich. Auf diese Weise kann beispielsweise der Fernsehbereich von der Lese- oder Arbeitsecke getrennt werden.

Sitzordnung hat sich aufgelöst

Auch Polstermöbel unterliegen einem Wandel. Die klassische 1-2-3 Garnitur ist Geschichte, im Trend liegen moderne Wohnlandschaften und Sofas in L-Form. Die klassische Sitzordnung mit Mann im Sessel und der Rest der Familie auf der Couch hat sich aufgelöst, so die Trendexpertin. Ergänzt werden die neuen Sofas durch Poufs. Gemütlich wird das Wohnzimmer zusätzlich durch weiche Teppiche, so dass man auch einfach mal auf dem Boden sitzen kann.

Die Polstermöbel sind heute in der Regel freistehend und hinten genauso schön anzusehen, wie vorne, so Geismann. Die Möbel gibt es in vielen Farben, der Höhepunkt der knalligen Töne sei noch nicht erreicht. Mit feinen Streifen oder Zacken und floralen, abstrakten oder geometrischen Formen erreichen außerdem Muster die Polsterbezugsstoffe.