Homestories Erinnerungen, Lieblingsstücke und alte Filme: Julias Homestory

Erinnerungen an den Urlaub, stimmungsvolle Deko und antike Möbelstücke machen die loftartige Maisonettewohnung zu etwas Besonderem: Julia lud uns in ihr Zuhause ein.

 Urlaubserinnerungen und schöne antike Möbelstücke machen die Maisonette-Wohnung von Julia und Marc zu etwas Besonderem. Durch die großen Fenster fällt viel Licht.

Urlaubserinnerungen und schöne antike Möbelstücke machen die Maisonette-Wohnung von Julia und Marc zu etwas Besonderem. Durch die großen Fenster fällt viel Licht.

Foto: Ronny Hendrichs

<p>Erinnerungen an den Urlaub, stimmungsvolle Deko und antike Möbelstücke machen die loftartige Maisonettewohnung zu etwas Besonderem: Julia lud uns in ihr Zuhause ein.

Direkt an einem Feld und doch mitten in der Stadt: Julias Wohnung liegt in einem idyllisch gelegenen Haus in Mönchengladbach. Die ländliche Umgebung bietet perfekte Bedingungen für die zwei tierischen Mitbewohner, die Australian Shepherd-Hunde Easy und Lucky, die Nähe zum Zentrum kurze Wege für Herrchen und Frauchen, Marc und Julia.

Betritt man ihre Wohnung, fühlt man sich sofort wohl. Die großen, halbrunden Fenster lassen viel Licht ins Wohnzimmer, der Teppichboden sorgt für Gemütlichkeit. Die Räumlichkeiten der Maisonette-Wohnung verteilen sich auf zwei Stockwerke, eine Galerie mit einer weißen Wendeltreppe verleiht dem Zimmer etwas Besonderes und lässt den oberen Raum erahnen.

Dekoration nach Jahreszeiten

Das Geländer der Galerie bildet die Basis für eine ganz besondere Dekoration an Weihnachten. Julia befestigt die unterschiedlichsten Sterne mit kleinen goldenen Bändern an dem Geländer, so dass ein Sternenhimmel entsteht. "Ich dekoriere gerne die ganze Wohnung nach Jahreszeiten. Der Sternenhimmel ist schon zu einer Art Tradition geworden, ich bekomme immer wieder kleine Sterne geschenkt", erzählt Julia. Ihre liebste "Deko-Jahreszeit" ist aber der Herbst: "Ich mag die Farben rot, gelb und braun und es gibt viele Möglichkeiten, den Herbst in die Wohnung zu bringen".

Auf der Fensterbank liegen Nüsse, kleine Deko-Kürbisse und Tannenzapfen, dazwischen immer wieder Kerzen. Wenn es dunkel wird erstrahlt der ganze Raum im Schein vieler Lichter. Einige Kerzen stehen in ganz besonderen Ständern: Julia und Marc haben einen Baumstamm zersägt und Einkerbungen fräsen lassen, in denen Teelichter Platz finden. "Marc hat diese Idee in einem Hotel im Sauerland gesehen und gleich aus dem Urlaub einen passenden Baumstamm mitgebracht", sagt Julia.

Was die Gestaltung der Wohnung angeht, sind beide gleichberechtigt. Marc hat einen grünen Daumen und sorgt für die passenden Pflanzen. Orchideen sind seine Leidenschaft. "Die leben bei uns so lange, dass wir sie für die Weihnachtsdekoration wegstellen müssen", erzählt Julia. Ein einfacher Gummibaum hatte es sogar auf eine solch stattliche Größe gebracht, dass er nicht mehr durch die Tür passte. Sie mussten ihn zersägen und haben aus einem Blatt einen neuen Gummibaum gezüchtet, der sein Zuhause auf der Fensterbank gefunden hat. Daneben stehen Dekorationen, die uns bekannt vorkommen. Julia hat eine DIY-Idee auf Homestory gesehen, Leserin Ingrid hatte Glaslichter gefertigt, und sie mit Glitzerlack und kleinen Blättern nachgebastelt.

Mitbringsel aus dem Urlaub

Viele Möbel und Dekorationen sind Mitbringsel aus dem Urlaub. Mit ihren Hunden fahren die beiden gerne an die belgische Küste. Dann kommt das Auto auch mal voller zurück, als es hingefahren ist. "Wir haben uns in Belgien ein Regal mit Körben gekauft, obwohl wir mit zwei Personen, zwei Hunden und den Koffern schon vollgepackt waren. Da wurde hin- und hergeschoben, bis das Möbelstück millimetergenau hinter den Rücksitz gepasst hat", erzählt Julia. Der Ferienort ist ein Paradies für Deko-Fans, selbst im Supermarkt gibt es tolle Accessoires wie eine Laterne im Landhausstil, die auf der Fensterbank für stimmungsvolles Licht sorgt. "Ich mag es, wenn die Dekorationen Mitbringsel sind. Wenn man sie anschaut, erinnert man sich an die schöne Zeit zurück", sagt Julia.

Auch einige Fotos erinnern an die Urlaube in Belgien, manche sind einzigartig ins Szene gesetzt: Auf dem Treppenaufgang hängt der Blick vom Strand aufs Meer auf einer Plexiglasscheibe. Die Wand im Esszimmer schmücken vier Bilder von einem Poloturnier, das jedes Jahr am Strand stattfindet. Die Fotos wurden auf vier Leinwände gezogen und durch die Anordnung zum Hingucker im Raum. Urlaubserinnerungen sind ebenfalls Bestandteil eines besonderen Schlüsselbrettes: Der Schriftzug Marc und Julia wurde aus einer Holzplatte ausgefräst und mit den schönen Bildern hinterlegt. Julias Vater montierte dann Haken daran. "Er ist unser Handwerker. Wenn etwas kaputt ist, rufen wir ihn an", lächelt Julia.

Jedes Möbelstück hat einen festen Platz

Während sich Marc in der Regel um die Blumen kümmert, stöbert Julia gerne nach dekorativen Accessoires. Auf Flohmärkten oder im Duisburger Knüllermarkt wird sie häufig fündig. Die Dekorationen wechseln, aber komplett umgestaltet wird die Wohnung eher selten. "Obwohl wir eine sehr großzügige Wohnung haben, haben wir wenig Platz", sagt Julia. Wenn sie neue Möbel kaufen würden, müssten sie alte entfernen, und das möchten die beiden nicht. Das Wohnzimmer ist Julias Lieblingsraum. Nicht nur weil es hell und luftig ist, sondern auch, weil man in jeder Ecke etwas verändern kann. "Mit wenig Aufwand macht der Raum einen ganz anderen Eindruck", sagt sie.

Da jeder Einrichtungsgegenstand einen festen Platz hat, wird ein Sofakauf schon mal zur Herausforderung. "Wir wollten unbedingt eines, das genau in die Ecke passt, das war nicht so einfach." Das neue Stück ist flexibel, lässt sich zur Liegewiese oder zum Bett ausbauen und passt genau neben ein ganz besonderes Möbelstück, einen antiken Sekretär. An dem eindrucksvollen Schrank aus hellem Holz mit kleinen Verzierungen erledigen die beiden ihre Schreibarbeiten.

Die abgeschlossene Tür in der Mitte reizte Julia. "Das Fach war abgeschlossen und nach einiger Zeit wird man schon neugierig, ob sich ein kleiner Schatz dahinter verbirgt. Wir konnten den Schlüssel nicht finden und auch alte Ersatzschlüssel haben nicht gepasst", sagt sie. Als schließlich der richtige Schlüssel auftauchte und Julia und Marc die Tür öffneten, war die Enttäuschung groß: dahinter lagen nur leere DVD-Hüllen.

Accessoires und Figuren aus Filmen

Dafür hatte Marc dennoch sicher Verwendung, denn er liebt alte Filme und Serien. Eine Filmreihe erkennt man als wiederkehrendes Thema in der Wohnung: Dick und Doof. Als Lampe im Esszimmer, als Uhr in der Küche, als großes Bild über dem Sofa oder als Dekofiguren auf der antiken Kommode: die berühmten Filmfiguren zieren einige Ecken in der Wohnung. Julia dagegen mag die Charaktere von Loriot, die sich ebenfalls in der Wohnung wiederfinden.

Einige Gegenstände in der Wohnung haben bereits die Aufmerksamkeit der beiden Hunde genossen. Unter dem Esstisch liegt ein auffälliger rot-gemusterter Teppich, ebenfalls antik. Als Julia eines Tages nach Hause kam, war er ein ganzes Stück kürzer, der junge Lucky hatte sich daran gütlich getan. Weil die Restauration eines alten Teppichs teuer ist, drehten Julia und Marc ihn einfach um. Für Lucky liegen nun kleinere Teppiche in der Wohnung. "Solange ihm das zum Knabbern reicht, lasse ich sie gerne liegen. Sobald er aus dem Alter heraus ist, werfe ich sie weg", sagt Julia.

Spitzboden als gemütliches Arbeitszimmer

Der obere Raum ist ein ausgebauter Spitzboden und hat sich in ein gemütliches Arbeitszimmer verwandelt. Die extremen Schrägen machen die Möbelwahl nicht einfach. "Normalerweise sind es Fernsehtischchen, aber das Dach ist so niedrig, dass sie uns als Regale dienen", erzählt die Mönchengladbacherin. Das Arbeiten ist in dem Raum allerdings nur im Winter angenehm. Im Sommer flüchtet Julia mit ihrem Laptop schon mal nach draußen, da sich die Hitze unter dem Dach staut. Auf dem angeschlossenen idyllischen Balkon halten sich Marc und Julia dagegen eher selten auf: "Wir sind entweder mit den Hunden draußen oder Picknicken schon mal auf dem Feld. Aber es ist natürlich der perfekte Platz für unseren geliebten Grill", sagt sie.

Marc und Julia können sich leicht auf die Gestaltung einigen, so haben sie sich schnell für die Farben Rot und Weiß in der Einrichtung entschieden. Eine Einbauküche steht zwar derzeit nicht zur Debatte, beide haben aber bereits ein schönes Modell in Rot gefunden, das sie sich in der Wohnung vorstellen könnten. Ein weißer Tisch, eine rote Decke, rote Polster auf den Stühlen und Blumentöpfe in Rot und Weiß zeugen von dem Farbkonzept.

Seit acht Jahren wohnen Marc und Julia in der rund 100 Quadratmeter großen Wohnung, die sie von Bekannten angeboten bekommen und sofort genommen haben. Ursprünglich wollten sie nur ein Jahr bleiben und danach gerne noch etwas weiter in die Richtung von Julias Eltern ziehen, die in Duisburg wohnen. Mal schauen, ob sie in einigen Jahren immer noch in der behaglichen, hellen und mit Liebe eingerichteten und dekorierten Wohnung am Feld in der Stadt wohnen.

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