Do It Yourself Dekoration mit Blumen - Die hohe Kunst des Ikebana

Ikebana, "lebende Blumen", ist die japanische Form des Blumen-Arrangierens. In dieser Kunst sind nicht nur die Blüten wichtig, sondern die harmonische Komposition.

 Ikebana ist die japanische Kunst des Blumen-Arrangierens.

Ikebana ist die japanische Kunst des Blumen-Arrangierens.

Foto: MIGUEL GARCIA SAAVEDRA/Shutterstock.com

<p>Ikebana, "lebende Blumen", ist die japanische Form des Blumen-Arrangierens. In dieser Kunst sind nicht nur die Blüten wichtig, sondern die harmonische Komposition.

Ikebana, "lebende Blumen", ist die japanische Form des Blumen-Arrangierens. In dieser Kunst sind nicht nur die Blüten wichtig, sondern die gesamte, möglichst harmonische Komposition.

Ursprünglich geht Ikebana auf die Blumenopfer in buddhistischen Tempeln zurück. Früher gehörte die Kunst des Blumen-Arrangierens neben der Kalligraphie, der Teezermonie, der Dichtkunst und der Musik zur Ausbildung der Adeligen. Zunächst wurde sie von den Samurai und den Priestern der Klöster ausgeführt, ab der Edo-Zeit durften auch Frauen in der Kunst des Blumen-Arrangierens unterrichtet werden. Am kaiserlichen Hof gab es bis in 16. Jahrhundert hinein einmal im Jahr Wettkämpfe um das schönste Ikebana-Gesteck.

Ikebana: Natur und kosmische Ordnung

Ikebana soll die Natur in den Lebensraum des Menschen bringen und symbolisiert gleichzeitig die kosmische Ordnung. Wer diese Blumen-Arrangements steckt, stellt sein Verhältnis zur Natur und seine Gefühle während des Gestaltens dar. Den Japanern ist dabei der linieare Aufbau wichtig, Vase, Blätter und Zweige gehören ebenfalls zur Komposition und sollten eine harmonische Einheit bilden. In klassischen Varianten muss in den Gestecken auch immer die Jahreszeit zu erkennen sein. Die meisten Ikebana-Formen basieren auf den drei Linien shin, soe und tai, die Himmel, Erde und Menschheit symbolisieren.

Ikebana hat auch einen spirituellen Aspekt, beim Gestalten des Arrangements herrscht zumeist Stille. In dieser Zeit soll man die Natur wieder wertschätzen lernen, einen Aspekt, den man oft im geschäftigen Alltag verliert. Es gibt mehrere große Ikebana-Schulen in Japan, die diese Kunst unterrichten.

Es gibt verschiedene Arten des Ikebana, von denen jede spezielle Merkmale aufweist. Das Chabana zum Beispiel ist ein zierliches Arrangement zur Teezeremonie mit zwei Linien, wobei die eine zum Gast und die andere zum Gastgeber zeigt. Beim Shoka dagegen hat das Arrangement einen gemeinsamen Fuß und wird in einen Kenzan, eine Art Steckigel gesteckt.

Bei moderneren Formen haben die Gestalter mehr Freiheit und weniger Regeln. Mittlerweile beschränkt sich die Wahl nicht mehr nur auf natürliche Materialien, auch Plastik, Metalle und Kunststoffe können in die Arrangements miteinbezogen werden.

(RPO)
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