Wohntrends Vive la France! Farbenfrohes Design aus dem Languedoc
Kräftige Farben, cooles Vintage und dazu Naturtöne wirken wie Wundermedizin gegen den Winterblues – und liegen auch noch voll im Trend. Woher wir das wissen? Um Inspiration für neue Wohnideen zu finden, gibt es ja zahlreiche Möglichkeiten: Man kann Kataloge wälzen, Magazine, auf Blogs, Messen und in Möbelläden stöbern, einen Innenarchitekten beschäftigen oder sich bei anderen zu Hause umsehen. Oder man wirft einen Blick in ein kleines, feines Boutique Hotel. Und das wollen wir an dieser Stelle und von nun an in loser Folge für euch tun!
<p>Kräftige Farben, cooles Vintage und dazu Naturtöne wirken wie Wundermedizin gegen den Winterblues — und liegen auch noch voll im Trend. Woher wir das wissen? Um Inspiration für neue Wohnideen zu finden, gibt es ja zahlreiche Möglichkeiten: Man kann Kataloge wälzen, Magazine, auf Blogs, Messen und in Möbelläden stöbern, einen Innenarchitekten beschäftigen oder sich bei anderen zu Hause umsehen. Oder man wirft einen Blick in ein kleines, feines Boutique Hotel. Und das wollen wir an dieser Stelle und von nun an in loser Folge für euch tun!
Violett! Blutrot! Rosé! Aubergine! Sobald man die alten, wunderschön im ursprünglichen Stil sanierten Mauern betritt, fühlt es sich an, als füllten sich sofort alle Sinne mit einem tiefen Gefühl von Wärme, Wo(hn)lichkeit und Wonne. Elekrisiert schweift das Auge hin und her zwischen beruhigenden Naturfarben, Erdtönen, Stein und Holz, hin zu fast schon frivol und dabei stilvoll gesetzten, kräftigen Farbakzenten: knalliges Lipstick-Rot, wo man es vielleicht nicht erwarten würde, dazu zartes Pink, dann wieder beruhigendes Dunkelviolett.
Ein gekonntes Spiel mit kräftigen Farben
Ein Ruhepol, ein Ort des Rückzugs, aber mit genug Punkten und Angriffsflächen versehen, das Auge zu reizen. Zum Beispiel durch satte Farben. Man ahnt intutiv: Hier haben Menschen Hand angelegt, die das Zusammenspiel der Farben und Formen offenbar verstehen, die damit zu experimentieren wissen und ihre helle Freude daran haben. Sie beherrschen die Harmonielehre ebenso wie die Kunst, diese mit effektvollen Brüchen zu versehen, sie wissen, wie sie den Sinnesapparat regelrecht in visuelle Ekstase versetzen können – und damit zu spielen.
Landhausstil auf Französisch? Wie das geht, zeigen Tine et Marc Verstraete mit ihrer Perle des Südens
Mitten in der französischen Weinregion Languedoc, die sich zwischen der Provence und den Pyrenäen im Süden des Landes erstreckt, liegt dieses "Chateau Village", ein Hotel, das aus einem alten Gut entstand und mehrere Häuser umfasst. Wodurch die charmante, dörfliche Atmosphäre entsteht, ein Dorf im Dorf sozusagen. Dass man aus einer Ruine einen Wohntraum zaubern kann, ohne dass es abgehoben oder kitschig wirkt, sondern indem man mal eben der Welt vorlegt, was "Chic Country Style" bedeutet, das beweisen die beiden Inhaber dieser Perle inmitten einer einzigartigen Landschaftskulisse. Wohnen wie Gott in Frankreich.
Tine et Marc Verstraete, ein flämisches Ehepaar, entdeckten die verlassene Ruine und tüftelten und feilten über Jahre an einem stimmigen Konzept, das jetzt so vermeintlich leichtfüßig und vollendet daherkommt, als wäre alles aus einem Guss und ohne viel Mühe entstanden. Das Ergebnis kostete dagegen sehr viel Mühe, die sich aber ausgezahlt hat. Dabei behielten die Räumlichkeiten sowohl ihren gemütlich-rustikalen Charakter, den die neuen Eigentümer mit einem gewissen "edgy contemporary Style" und warmen Vintage-Möbeln und -Accessoires verbanden. Hier lässt sich studieren, wie man Eleganz mit Understatement und eine moderne Attitüde schafft, ohne den authentischen Charakter des Gegebenen zu verlieren. Davon zeugen auch die rauen, unverputzten Wände.
Talent für wohnliche, stimmige Arrangements
Wundert es einen da, dass zu den Residenzen unter anderem eine Kunstgalerie, Outdoor-Küchen, Pools, Terrassen und eine hauseigene Weinkellerei nach Ökostandards – und natürlich ein feines Restaurant mit Plätzen in den Weinbergen gehören? Doch zurück zur Einrichtung und deren Schöpfern. Tine kommt aus der Filmwelt und bringt daher ihr Talent für Inszenierung und effektvolle optische Arrangements mit. Die beiden sind weit gereist und sammelten von überall eifrig Kunstwerke, Deko- und Erinnerungstücke, Antiquitäten und Design-Objekte. Immer schwang im Hinterkopf der Gedanke mit, eines Tages damit das eigene Haus einzurichten. Es wurde das Château Castigno. Einige Möbel und Objekte stammen von BE CLEVER, aus der Hand der Designerin Marzia Chiarichetti, die zwischen Ibiza und Kenia arbeitet. Andere wiederum sind asiatischer Herkunft oder Familienerbstücke.
Einzigartig bleibt der eigenwillige, einladende und warmherzige Farbcode, für den vor allem Tine Verstraete verantwortlich zeichnet. Dieser persönliche, mutige Stil ist es, der die Besucher magisch anzieht.