Tiere im hohen Norden Wildes Norwegen

Oslo · Die Landschaft Norwegens mag vielen Besuchern zunächst karg vorkommen, doch das Land hoch im Norden beherbergt eine faszinierende Tier- und Pflanzenwelt. Nahe des Polarkreis sind Robben, Wale, Rentiere und Lachse zu Hause.

So vielfältig ist Norwegens Tierwelt
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Ganz im Norden Norwegens, nahe der Lofoten, können Touristen ein ganz besonderes Naturschauspiel erleben. Hunderte von Walen passieren dort jedes Jahr auf der Suche nach Futter die Küste. Auf Schiffen kommen Beobachter den Riesen ganz nah. Etwas kleinere Meeresbewohner sind Robben, die ebenfalls den Fischreichtum der Gewässer zu schätzen wissen. Mit viel Glück können Touristen die Tiere sogar bei der Aufzucht ihrer Jungen beobachten.

Wie kaum ein anderes Land ist Norwegen von verschiedenen Klimaverhältnissen geprägt. Die schroffe Küste ist hunderte Kilometer lang und rund ein Viertel des gesamten Landes ist mit Wald bedeckt. Im Süden sind vorwiegend Laubwälder zu finden, die in Richtung Norden zunehmend Nadelbäumen weichen. Findige Wanderer sollten sich dort auf die Suche nach Heidel- und Preiselbeeren machen. Auch Pilze sind zwischen den Bäumen zu finden. Touristen sollten aber auf Nummer sicher gehen, und einen Experten dabei haben, so dass keine giftigen Exemplare im Pilz-Körbchen landen.

Elche, die braunen Riesen

Wer sich beim Sammeln sehr leise durch den Wald bewegt, kann mit viel Glück sogar einem braunen Riesen begegnen. Denn in den Forsten Norwegens leben die mächtigen Elche. Die Hirschart ist schon längst ein Symbol für Skadinavien geworden und hält sich mit Vorliebe im besonders undurchsichtigen Dickicht auf. Besucher, die mit dem Auto unterwegs sind, sollten allerdings nachts und in der Dämmerung Vorsicht walten lassen. Immer wieder verursachen Elche, die die Straßen queren, schwere Verkehrsunfälle, die nicht selten für Mensch und Tier tödlich sind.

Je weiter Besucher reisen, desto karger wird auch die Landschaft. Im Norden und auf den Hochebenen Norwegens gibt es kaum mehr Bäume. Dort dominieren niedrige Büsche, Moose und Gräser. Diese Tundra ist Heimat der Rentiere. Seit Jahrtausenden ziehen sie in Herden durch den Norden — immer begleitet von den Ureinwohnern Norwegens, den Samen.

Sie haben sich das nomadenhafte Leben der Rentiere zu eigen gemacht. Ihr Leben ist so eng mit den Tieren verknüpft, dass deren Fleisch, Haut und selbst Hinterlassenschaften die Lebensgrundlage der Samen bilden. Heute leben jedoch immer weniger dieser Menschen ihr Nomadenleben. Viele haben sich mittlerweile niedergelassen.

(anch)
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