Alternative in Corona-Krise Urlaubsreise mit dem Auto vor allem bei Familien beliebt

Berlin · Das Auto ist in der Corona-Krise das beliebteste Fortbewegungsmittel. Vor allem in den Urlaub reisen die Deutschen bevorzugt mit dem Auto. Das kann zu einer deutlichen Zunahme auf den Straßen führen.

 Urlauben mit Auto bekommt in der Corona-Krise eine ganz neue Bedeutung.

Urlauben mit Auto bekommt in der Corona-Krise eine ganz neue Bedeutung.

Foto: dpa-tmn/Silvia Marks

Wenn in diesen Sommerferien viele außereuropäische Reiseziele aufgrund von Einreisebeschränkungen und Reisewarnungen wegfallen, erwarten Verkehrsverbände eine Zunahme des Autotourismus. Allerdings war Urlaub mit dem Auto bereits vor der Corona-Krise vor allem bei Familien beliebt, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch berichtete. Seit zehn Jahren in Folge begebe sich fast die Hälfte der Deutschen mit dem Auto auf die Reise ins Ausland, hieß es.

Im Jahr 2019 lag der Anteil der Autorurlauber nach Angaben der Statistiker bei 42 Prozent. Fast genauso viele Reisende wählten 2019 das Flugzeug (41 Prozent), während nur vier Prozent mit dem Zug verreisten. Besonders Reisende mit Kindern bevorzugten das Auto - 52 Prozent ihrer Gruppe fuhren so in den Urlaub. Der Anteil der Autoreisenden ohne Kinder habe bei 36 Prozent gelegen, hieß es. Die beliebtesten ausländischen Reiseziele waren dabei im vergangenen Jahr Italien, Österreich und Frankreich.

Derzeit ist die Urlaubsfahrt mit dem Auto wegen des seit Jahresbeginn anhaltenden Verfalls des Ölpreises vergleichsweise günstig, so das Statistische Bundesamt. Im Mai lagen die Verbraucherpreise für Kraftstoff danach um 20,7 Prozent niedriger als im Mai 2019. Derart niedrig seien die Preise fürs Tanken zuletzt zu Beginn des Jahres 2016 gewesen. Allerdings seien die Importpreise für Erdöl von April bis Mai 2020 um 34,2 Prozent und die für Mineralölerzeugnisse um 8,1 Prozent angestiegen. Im Juni sei dieser Anstieg bereits auf der Ebene der Verbraucherpreise angekommen. Dennoch liege der Preis weiterhin deutlich unter dem des Vorjahres.

(mja/dpa)
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