Kreuzfahrt-Knigge Die schlimmsten Kleiderpannen an Bord

Hamburg (RPO). Korrekt gestylt an Bord: Der Dresscode auf einem Kreuzfahrtschiff gilt oft schon zum Frühstück. Kurze Hosen gehen gar nicht, Jeans sollten schon etwas schicker sein. Bluse, Hemd und ein guter Pullover sind okay, ein T-Shirt ebenfalls - aber bitte ohne Werbeaufdruck. Das empfiehlt der Zusammenschluss Etikette Trainer International.

20 Tipps für Ihre erste Kreuzfahrt
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Weil korrekte Kleidung bei fast jeder Kreuzfahrt gefragt ist, sollten auch Männer darauf achten, genügend Sachen für verschiedene Anlässe einzupacken. Zum Kapitäns-Dinner, für Galaveranstaltungen, aber auch in exklusiven Restaurants ist Abendgarderobe Pflicht. Herren sollten für diese Anlässe einen Smoking zur Hand haben, alternativ einen dunklen Anzug.

Abendkleid, Kleines Schwarzes, Cocktailkleid oder eleganter Hosenanzug sind bei den Damen die beste Wahl. Schmuck sollte stets auf den Dresscode abgestimmt sein. Zumindest ein Smoking lässt sich gegen Gebühr oftmals an Bord leihen.

Jackett und Krawatte dürfen auf vielen Schiffen im Herren-Koffer aber keinesfalls fehlen. Und für alle Kreuzfahrtgäste gilt: Regenjacke, feste Schuhe und Sportkleidung sind in jedem Fall ratsam. Beim Dresscode gilt den Etikette Trainern zufolge die Faustregel: An Seetagen geht es etwas formeller zu. An Tagen, an denen das Schiff im Hafen liegt, darf die Kleidung dagegen eher informell beziehungsweise leger sein. Richtig liegt, wer sich an den Garderobenvorschlägen orientiert, die in der Regel im Tagesprogramm an Bord zu finden sind.

Die zweite Herausforderung in Sachen Etikette an Bord ist das Essen - schließlich gibt es bis zu sechs Mahlzeiten täglich. Häufig ist die Wahl einer bestimmten Kabine mit einer Tischreservierung in einem der Restaurants verbunden. Sitzplatzwünsche werden allerdings meistens berücksichtigt.

Die Gäste haben aber auch die Möglichkeit, sich untereinander abzusprechen, wenn sie den Platz einmal wechseln möchten. Sich mit den Tischnachbarn bekanntzumachen, ist den Etikette Trainern zufolge selbstverständlich - schließlich möchte jeder gerne wissen, mit wem er sich an Bord eigentlich unterhält.

Die hohe Kunst des Small Talk

Dabei ist ein Händchen für Smalltalk gefragt, genügend Anknüpfungspunkte sollte es problemlos geben. Themen wie das Programm an Bord, sportliche Aktivitäten, das Schiff, das Wetter oder Land und Leute bei den Ausflügen sind dafür besonders geeignet. Auch Privates muss nicht tabu sein, allerdings lohnt sich zu überlegen, wem man was erzählt. Und eine Hürde ist dabei oft zu nehmen: So mancher Nachbar spricht nur Englisch. Bei Transatlantikfahrten beispielsweise sind oft die Mehrzahl der Passagiere Amerikaner.

Und nicht nur die Fremdsprachenkenntnisse werden dann auf die Probe gestellt. Auch im Hinblick auf interkulturelle Kompetenz kann Smalltalk an Bord ein Lackmustest sein. Amerikaner schätzen Zurückhaltung, auch bei Kritik und bei Konflikten. Rechthaberei komme im Gespräch mit ihnen nicht gut an, warnen die Etikette Trainer, genauso wenig wie schlechte Laune. Dafür sollten in der Konversation lieber einmal zu oft als zu wenig Vokabeln wie "Thank you" und "sorry" fallen. Und im Zweifelsfall ruhig etwas mehr Begeisterung zeigen: Bei Amerikanern sei vieles einfach "great".

(mais)
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