Flugüberbuchung, Tomatensaft, schlanke Stewardess Die größten Flugreise-Mythen im Check

München · Werden Flüge generell überbucht? Wird die Toilette in der Luft entleert? Und müssen Stewardessen tatsächlich Idealmaßen entsprechen? Lesen Sie hier, ob an den 14 größten Flugreise-Mythen wirklich etwas dran ist.

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Foto: dpa/Henning Kaiser

Für den Mitarbeiter im Außendienst ginge es nicht ohne, und auch der Urlaub auf Mallorca wäre gar nicht so einfach, wenn es sie nicht gäbe: Flugreisen gehören mittlerweile zum Alltag. Doch noch immer ranken sich hartnäckige Gerüchte um die so schnelle und bequeme Art der Fortbewegung. Was steckt wirklich dahinter?

1. Tomatensaft schmeckt in hoher Luft am besten — richtig!
Über den Wolken wird überdurchschnittlich viel Tomatensaft getrunken. Dies zeigt auch eine Umfrage des Reiseportals Travelzoo: Fast die Hälfte der rund 1300 Befragten sollen angegeben haben, an Bord eines Fliegers gerne zu diesem Getränk zu greifen. Nicht ohne Grund: Der Niederdruck im Flugzeug wirkt sich auf den Geschmack von Speisen und Getränken aus. Und Tomatensaft schmeckt in hoher Luft einfach besser als am Boden.

2. Es gibt Idealmaße für Flugbegleiter/innen — richtig!
In der Tat muss die Besatzung eines Flugzeugs gewissen Idealmaßen entsprechen — und zwar aus praktischen und sicherheitsbedingten Gründen. Zum einen wird ein angemessenes Körpergewicht verlangt. Als grobe Faustregel wird die Größe weniger 100 plus zehn Kilo gerechnet. Manchmal wird auch der Body-Mass-Index herangezogen. Darüber hinaus gibt es Vorgaben zur Körpergröße. So muss eine Flugbegleiterin bei der Lufthansa mindestens 1,60 Meter groß sein, bei Air Berlin 1,65 Meter. Auch hinsichtlich der Sehkraft gibt es Vorgaben an die Crew. Asiatische Airlines gehen einen Schritt weiter. Wer dem vorherrschenden schlanken Ideal nicht entspricht und nicht abnehmen möchte, wird als Bodenpersonal eingesetzt.

3. Aberglaube? An Bord vieler Flugzeuge fehlen die Sitzreihen 13 und 17 — richtig!
Um dem möglichen Aberglauben ihrer Gäste gerecht zu werden, gibt es an Bord mancher Airlines keine Sitzreihen mit der Nummer 13. So zum Beispiel bei der Lufthansa. Hier werden Reisende übrigens auch keine Reihe 17 finden. Denn die 17 gilt in Italien und Brasilien als Unglücksbringer.

4. Übergewichtige Passagiere müssen zwei Plätze kaufen — richtig!
Aus Gründen der Sicherheit müssen alle Passagiere dazu in der Lage sein, bei gesenkter Armlehne und mit geschlossenem Sicherheitsgurt zu sitzen. Und zwar ohne bedeutende Beeinträchtigung der benachbarten Fluggäste. Für Sitzgurte gibt es extra Verlängerungen, um etwaige Probleme zu vermeiden. Doch was wenn ein Passagier dennoch nicht dazu in der Lage ist, ohne Schwierigkeiten auf dem Sitz seiner gebuchten Beförderungsklasse Platz zu nehmen? Dann kann es tatsächlich notwendig sein, gegen Aufpreis einen zweiten Sitz hinzu zu buchen. Oder der Passagier wechselt in eine höhere Beförderungsklasse. Denn diese bietet oft mehr Freiraum. Das Buchen eines zweiten Platzes ist nicht billig, denn es wird in der Regel der doppelte Flugpreis berechnet, lediglich Gebühren und Steuern fallen weg.

Insgesamt 14 Reisemythen hat das Reiseportal Travelzoo.de zusammengestellt. Lesen Sie mehr dazu in unserer Infostrecke.

(ham)
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