Alle Ratgeber-Artikel vom 07. Juli 2006
Hotelpool muss nicht exakt wie im Katalog aussehen
Hotelpool muss nicht exakt wie im Katalog aussehen

Amtsgericht DuisburgHotelpool muss nicht exakt wie im Katalog aussehen

Wer im Reisekatalog Fotos von seinem Pool sieht, hat keinen Anspruch darauf, dass der Pool auch wirklich genau so aussieht. Wenn der Pool nicht nennenswert kleiner ausfällt, hat der Reisende keinen Anspruch gegen den Veranstalter.

Bei Radtouren in der Gruppe Haftung beschränkt

OLG Stuttgart 1 U 106/05Bei Radtouren in der Gruppe Haftung beschränkt

Nürnberg (rpo). Sind Radfahrer in einem dichten Pulk unterwegs und kommt es dann zu einem Unfall, so muss jeder Radfahrer damit rechnen, dass er auf seinem Schaden sitzenbleibt.

Jugendliche ohne Einkommen haben Anspruch auf Schadensersatz

LG Bremen 4 S 201/04Jugendliche ohne Einkommen haben Anspruch auf Schadensersatz

Bremen/Wiesbaden (rpo). Auch Jugendliche haben nach einer misslungenen Reise uneingeschränkt Anspruch auf Schadensersatz, obwohl sie kein eigenes Einkommen beziehen. Bei der Berechnung der Schadensregulierung ist der Rechtssprechung zufolge der Reisepreis und nicht das Einkommen entscheidend.

Höhere Gewalt: Kein Anspruch auf Ersatzbeförderung

AG Simmern 3 C 687/04Höhere Gewalt: Kein Anspruch auf Ersatzbeförderung

Simmern/Wiesbaden (rpo). Wer einen Linienflug bucht, muss bei Absage des Fluges wegen höherer Gewalt aufpassen. Die Fluggesellschaft ist dann nicht für die Übernahme sämtlicher anderer Kosten zuständig.

Abbruchversicherung muss bei Verbleib am Urlaubsort zahlen

LG Köln 24 O 46/03Abbruchversicherung muss bei Verbleib am Urlaubsort zahlen

Köln (rpo). Wer strikte Bettruhe halten muss und nur deswegen am Urlaubsort verbleibt, hat dennoch Anspruch gegen seine Versicherung auf Entschädigung wegen eines Reiseabbruchs.

Längerer Weg zum Strand: Geld zurück für Urlauber im Ersatzhotel

LG Köln 11 S 81/04Längerer Weg zum Strand: Geld zurück für Urlauber im Ersatzhotel

Köln/Wiesbaden (dpa/gms). Wenn Pauschalurlauber in ihrem Urlaub ein Ersatzhotel beziehen müssen, das auch noch weiter vom Strand entfernt liegt als das ursprünglich gebuchte, so haben sie Anspruch auf eine Reisepreisminderung.

Anspruch auf Schadensersatz nachFlugverlegung

AG Düsseldorf 47 C 1816/04Anspruch auf Schadensersatz nachFlugverlegung

Wiesbaden (rpo). Ein Reiseveranstalter darf nicht ohne weiteres die Flüge deutliche verlegen. Ansonsten können die Reisenden Schadensersatz geltend machen. In dem dem Amtsgericht Düsseldorf vorliegenden Fall hatten sich gleich mehrere Pannen ergeben.

Hertrhytmusstörungen berechtigen nicht zum Reiseabbruch

LG München I 34 S 16211/03Hertrhytmusstörungen berechtigen nicht zum Reiseabbruch

München (rpo. Der Galube allein man sei schwer krank berechtigt nicht zu einem Reiseabbruch. Zumindest urteilte das Landesgericht München I so.

Ersatzhotel weicht von Buchung ab: Geld zurück vom Veranstalter

LG Koblenz 12 S 49/05Ersatzhotel weicht von Buchung ab: Geld zurück vom Veranstalter

Koblenz/Landsberg (rpo). Pauschalurlauber müssen ein anderes als das gebuchte Hotel nicht unbedingt hinnehmen. Das gilt jedenfalls dann, wenn das Ersatzhotel eine Verschlechterung darstellt, auch wenn es über die Sternekategorie verfügt wie das gebuchte Hotel.

Reiseveranstalter haftet nur für eigene Ausflüge

LG Frankfurt 2-19 O 516/03Reiseveranstalter haftet nur für eigene Ausflüge

Frankfurt/Main/Wiesbaden (rpo). Wenn ein Urlauber während einer Safari verunglückt, die erst vor Ort gebucht hat, kann er dafür nicht den Reiseveranstalter haftbar, wenn der entsprechende Ausflug nicht im Vertrag vermerkt war.

Im Ausland zur Schule: Wohnen auf abgelegenem Hof muss nicht sein

LG Berlin 5 O 569/03Im Ausland zur Schule: Wohnen auf abgelegenem Hof muss nicht sein

Berlin/Wiesbaden (rpo). Wenn Eltern ihre Kinder zu einem Gastaufenthalt in eines anderes Land schicken, müssen sie es nicht hinnehmen, dass die Unterkunft für ihr Kind stark von den Beschreibungen der Austauschorganisation abweicht.

Vertragsbedingungen zum Rückflug sind bindend

AG Hannover 565 C 19922/03Vertragsbedingungen zum Rückflug sind bindend

Hannover/Wiesbaden (rpo). Wer eine Reise bucht, für den sind die im Vertrag genannten Bedingungen bindend. Das gilt auch dann, wenn Mitarbeiter der Fluggesellschaft andere Auskünfte geben.

Besucher müssen Einreisebestimmungen ihres Zieles kennen

AG Hannover 541 C 17659/00Besucher müssen Einreisebestimmungen ihres Zieles kennen

Hannover/Düsseldorf (rpo). Wer eine Reise in ein anderes Land unternimmt, muss sich auch über entsprechende Einsreisebestimmungen informieren. Ansonsten können Strafen drohen.

Anzahlung bei Pauschalreisen rechtens

OLG Köln 16 U 12/05Anzahlung bei Pauschalreisen rechtens

Köln (rpo). Reiseveranstalter dürfen von ihren Kunden eine Anzahlung in Höhe von 20 Prozent des Reisepreises verlangen. Das hat das Oberlandesgericht in Köln entschieden.

Abgebrochener Schüleraustausch: Veranstalter muss Kosten offen legen

6 C 541/04Abgebrochener Schüleraustausch: Veranstalter muss Kosten offen legen

Bensheim/Wiesbaden (rpo). Bricht ein Schüler seinen Austauschaufenthalt vorzeitig ab und fordert Teile des gezahlten Geldes zurück, dann muss der Schüleraustausch-Veranstalter seine Kosten genau offen legen. Auf ein entsprechendes Urteil des Amtsgerichts Bensheim (Hessen) weist die Deutsche Gesellschaft für Reiserecht in Wiesbaden in ihrer Fachzeitschrift "ReiseRecht aktuell" hin .

Dialyse: Urlauber mit Sonderwunsch erfolglos

163 C 13205/04Dialyse: Urlauber mit Sonderwunsch erfolglos

München (rpo). Ein nierenkranker Urlauber, der eine Pauschalreise nach Italien gebucht hatte, hat einen Schadenersatz-Prozess gegen sein Reisebüro verloren. Der Urlauber wollte sein Dialysegerät in das Urlaubshotel anliefern lassen.

Hotel nicht auf eigene Faust wechseln

AG Duisburg 74 C 178/04Hotel nicht auf eigene Faust wechseln

Duisburg/Wiesbaden (rpo). Wer als Pauschalurlauber vor Ort mit seinem Hotel unzufrieden ist, darf nicht einfach auf eigene Faust das Hotel wechseln. Schlimmstenfalls müssen die Urlauber die Kosten dann selbser tragen.

Bei Reiseabbruch wegen Krankheit ein Attest vom Arzt besorgen

LG Potsdam 3 S 35/03Bei Reiseabbruch wegen Krankheit ein Attest vom Arzt besorgen

Potsdam/Wiesbaden (rpo). Wer während einer Pauschalreise so krank wird, dass er diese abbrechen muss, sollte sich noch am Urlaubsort ein Attest von einem dortigen Arzt besorgen. Ansonsten kann es Probleme geben.

Reiseschecks sorgfältig aufbewahren

OLG Frankfurt 10 U 30/02Reiseschecks sorgfältig aufbewahren

Köln (rpo). Reiseschecks gelten als solides, vor allem aber sicheres Zahlungsmittel. Ein schneller Ersatz nach Verlust oder Diebstahl ist in der Regel gewährleistet. Allerdings sollten die Reisenden trotzdem Sorgfalt walten lassen, sondern kann es beim Ersatz Probleme geben.

Flugangst kann Grund für Reiserücktritt sein

LG Koblenz 14 S 251/03Flugangst kann Grund für Reiserücktritt sein

Koblenz (rpo). Wer kurz vor dem Flug plötzlich Angstzustände bekommt und deswegen nicht mitfliegen kann, kann unter bestimmten Umständen für die Erstattung der Kosten seine Reiserücktrittversicherung in Anspruch nehmen. Das entschied das Landgericht Koblenz.

Airlines haften nicht für Gepäckausgabe an Flughäfen

OLG Köln 11 U 16/03Airlines haften nicht für Gepäckausgabe an Flughäfen

Köln, 1. Juni (rpo). Versicherungen können den Ersatz für verloren gegangenes Fluggepäck nicht mit der Begründung, dass die Gepäckausgabe an Flughäfen über Transportbänder den Diebstahl erleichtert, auf die Fluggesellschaften abwälzen.

Schneemangel und Skiunfälle - Wer haftet?

NJW—RR 91,879 + BGH NJW—RR 02,1056Schneemangel und Skiunfälle - Wer haftet?

Leipzig (rpo). Wer einen Skiurlaub bucht, erwartet gute Schneeverhältnisse. Findet er grüne statt weiße Skispisten vor, ist dies zwar ägerlich, stellt aber noch keinen Reisemangel dar.

Reiseabbruch: Versicherung muss auch Flug zahlen

BGH Karlsruhe IV ZR 65/03Reiseabbruch: Versicherung muss auch Flug zahlen

Der Bundesgerichtshof hat die Rechte von Pauschalreisenden gestärkt, die eine Reiseabbruchversicherung abgeschlossen haben (AZ: IV ZR 65/03).

Mehr Rechte für Online-Reservierungssystem-Anbieter

BGH Karlsruhe I ZR 222/00Mehr Rechte für Online-Reservierungssystem-Anbieter

Karlsruhe (rpo). Der Endpreis einer Reise bei einem Anbieter von Flug- oder Pauschalreisen im Internet muss nicht sofort angegeben werden.

"Kopplungsangebote" bei Pauschalreisen zulässig

BGH Karlsruhe I ZR 253/00"Kopplungsangebote" bei Pauschalreisen zulässig

Touristikveranstalter dürfen Pauschalreisen mit zusätzlichen Lockangeboten attraktiver machen und zu einem einheitlichen Gesamtbetrag anpreisen. Der Bundesgerichtshof (BGH) hat solche Kopplungsangebote für wettbewerbsrechtlich zulässig erklärt.

Fluggesellschaft muss nicht auf erhöhtes Thromboserisiko hinweisen

OLG Frankfurt 23 U 243/01Fluggesellschaft muss nicht auf erhöhtes Thromboserisiko hinweisen

Fluggesellschaften müssen ihre Passagiere nicht auf erhöhte Thromboserisiken hinweisen, wie das Frankfurter Oberlandesgericht (OLG) in einem Urteil entschied. Derzeit sei medizinisch nicht ausreichend geklärt, ob und inwieweit ein Zusammenhang zwischen den Bedingungen des Fliegens und dem Thromboserisiko bestehe, heißt es in dem in der Zeitschrift "OLG-Report" veröffentlichten Urteil (Az.: 23 U 243/01).

Bei Schneemangel Geld zurück

AG München 161 C 10590/89Bei Schneemangel Geld zurück

Wer eine Reise in ein Gebiet bucht, das im Katalog als schneesicher bezeichnet wurde, darf bei Schneemangel am Urlaubsort Geld zurück fordern. Liegt in der Wintersportregion absolut kein Schnee, obwohl dies ausdrücklich zugesichert wurde, liegt nach Auffassung des Amtsgerichts München ein klarer Reisemangel vor. Skiurlauber dürften in solchen Fällen ein Viertel des Reisepreises vom Veranstalter zurück verlangen (Aktenzeichen: 161 C 10590/89).

Für vertanen Urlaubstag gibt es 72 Euro Entschädigung

LG Frankfurt 2-19 O 233/02Für vertanen Urlaubstag gibt es 72 Euro Entschädigung

Reisende haben nach einem Urteil des Landgerichts Frankfurt für jeden vertanen Urlaubstag wegen Verschulden des Veranstalters Anspruch auf 72 Euro Entschädigung. Dieser nun in Euro festgesetzte pauschale Betrag orientiere sich am aktuellen durchschnittlichen täglichen Nettoeinkommen eines Erwerbstätigen, teilte das Gericht am Donnerstag mit. Zuletzt habe dafür in alter Währung ein geringerer Satz von 130 Mark gegolten. Gegen das bereits am 17. Dezember ergangene Urteil ist Berufung möglich.

Kein Schadensersatz für randalierenden Fluggast

AG Frankfurt Az.: 31 C 838/02-83Kein Schadensersatz für randalierenden Fluggast

Die Charterfluggesellschaft Condor muss keinen Schadensersatz an einen randalierenden Passagier zahlen, dem sie den Anschlussflug von München nach Frankfurt verweigert hatte.

Kurzurlaub mit Kindern nicht strafbar

OLG Hamm 1Ws 249/02Kurzurlaub mit Kindern nicht strafbar

Wenn ein Vater oder eine Mutter mit gemeinsamem Sorgerecht nach der Scheidung eigenmächtig mit dem Kind einen Kurzurlaub ins Ausland unternimmt, so macht sich der Elternteil damit nicht gleich wegen Kindesentziehung strafbar.

Reiseveranstalter muss Papiere trotz Kerosin-Vorbehalt aushändigen

OLG Frankfurt 6 U 50/01Reiseveranstalter muss Papiere trotz Kerosin-Vorbehalt aushändigen

Reiseveranstalter dürfen Touristen die Reiseunterlagen nicht verweigern, wenn diese den so genannten Kerosin-Zuschlag nur unter Vorbehalt zahlen wollen. Dies entschied das Frankfurter Oberlandesgericht (OLG).

Kein Anspruch auf nebeneinandergelegene Sitzplätze auf Flügen

AG Düsseldorf 50 C 18568/01Kein Anspruch auf nebeneinandergelegene Sitzplätze auf Flügen

Auch Familien mit Kindern besitzen keinen Anspruch auf nebeneinanderliegende Sitze im Flugzeug. Ein Familienvater hatte eine Fluggesellschaft verklagt, nachdem man seiner Frau, den beiden Kindern und ihm voneinander getrennt liegende Sitzplätze zugewiesen wurde. Das Amtsgericht Düsseldorf wies die Klage ab (Az.: 50 C 18568/01).

Falsche Versprechungen kein Haftungsgrund

LG München 274 C 16584/01Falsche Versprechungen kein Haftungsgrund

Aus falschen Kataloganpreisungen lässt sich keine Haftung für den Reiseveranstalter ableiten. Bei blumigen Ausschmückungen in Katalogen handelt es sich lediglich um Reklameanpreisungen und keine "Zusicherung von Eigenschaften", befand das Landgericht München.

Keine freie Wahl bei Ersatzreisen

LG Darmstadt 6 S 324/01Keine freie Wahl bei Ersatzreisen

Wer sich aufgrund des Ausfalls einer Urlaubsreise auf eigene Faust um eine Ersatzreise kümmert, muss sich bei seiner Wahl einschränken.

Falsche Versprechungen: Minderung des Urlaubspreises

LG Frankfurt 2/21 O 189/00Falsche Versprechungen: Minderung des Urlaubspreises

Wer für seine gebuchte Urlaubsreise vom Veranstalter einen "traumhaften Sandstrand" versprochen bekommt und diesen an Ort und Stelle nicht vorfindet, kann eine Minderung des Reisepreises einklagen.

Geld zurück bei zu langer Wartezeit

AG Düsseldorf 52 C 93/01Geld zurück bei zu langer Wartezeit

Fluggesellschaften müssen Reisenden den Ticketpreis ersetzen, wenn diese länger als sieben Stunden auf den Abflug warten müssen. Die Einhaltung einer bestimmten Flugzeit sei wesentlicher Bestandteil der vertraglichen Pflichten. Dies entschied das Amtsgericht Düsseldorf (Az.: 52 C 93/01).

Schnarchender Mitreisender ist kein Reisemangel

AG Frankfurt 31 C 842/01-83Schnarchender Mitreisender ist kein Reisemangel

Ein schnarchender Mitreisender in einem Flugzeug ist nach Auffassung des Amtsgerichts Frankfurt kein Reisemangel.

Verspätetes Gepäck rechtfertigt Preisminderung

AG Frankfurt 29 C 2166/00-46Verspätetes Gepäck rechtfertigt Preisminderung

Erhält man sein Reisegepäck erst mit mehreren Tagen Verspätung, so ist dies als Reisemangel zu werten. Sollte aufgrund der Verspätung ein Teil des Reiseprogramms nicht wahrgenommen werden können, so sind 30 Prozent Preisminderung für die gepäcklose Zeit angemessen, urteilte das Amtsgericht Frankfurt (Az.: 29 C 2166/00-46).

Bei plötzlicher Visum-Einführung zahlt Versicherung

OLG Frankfurt 16 U 49/04Bei plötzlicher Visum-Einführung zahlt Versicherung

Frankfurt/Main (rpo). Wenn ein Land plötzlich und unerwartet eine Visumpflicht einführt, so muss die Reiserücktrittversicherung zahlen, wenn die Reise storniert wird, weil das Visum nicht mehr rechtzeitig zu beschaffen ist.

Flugzeugsitze genau ausmessen

49 C 7145/00Flugzeugsitze genau ausmessen

AG Düsseldorf (rpo). Wenn eine Fluggesellschaft im Katalog mit der Breite der Sitzfläche wirbt, so muss es sich bei der Angabe um die reine Sitzfläche handeln. Die Armlehnen dürfen nicht mitgemessen werden. Dies hat das Amtsgericht Düsseldorf entschieden (Az.: 49 C 7145/00).

Reiseveranstalter muss unter Umständen für Reitunfall haften

BGH Karlsruhe X ZR 119/01Reiseveranstalter muss unter Umständen für Reitunfall haften

Karlsruhe (rpo). Ein Reiseveranstalter muss unter Umständen auch für die Folgen eines Reitunfalls einer seiner Touristen haften. Die genaueren Umstände müssen dabei jedoch klar sein. Das geht aus einem Urteil des Bundesgerichtshofes hervor.

Ferienclub darf kranke Gäste wegschicken

AG München 273 C 32024/00Ferienclub darf kranke Gäste wegschicken

München (rpo). Reiseveranstalter dürfen Gäste mit ansteckenden Krankheiten entschädigungslos aus Ferienclubanlagen verweisen. Das geht aus einem rechtskräftigen Urteil des Amtsgerichts München hervor, das am Freitag veröffentlicht wurde.

Anspruch auf zugesagte Fluggesellschaft

LG Kleve 6 S 120/01Anspruch auf zugesagte Fluggesellschaft

Kleve (rpo). Urlauber müssen es nicht akzeptieren, wenn sie mit einer anderen Fluggesellschaft als angekündigt fliegen sollen. Zumindest dann, wenn in den Prospekten ausdrücklich bestimmte Unternehmen genannt wurden, hat der Reisende ein Rücktrittsrecht, wenn die Fluggesellschaft gewechselt wird. Das hat das Landgericht Kleve entschieden (Az.: 6 S 120/01).

Reisegepäckversicherung zahlt nicht alles

LG München 5 K 232/00Reisegepäckversicherung zahlt nicht alles

München (rpo). Wird ein auf einer Flugreise mitgeführtes Cabrio-Verdeck beschädigt, so kann der Reisende nicht verlangen, dass seine Reisegepäckversicherung den Schaden (hier: rund 3.300 Mark) übernimmt, wenn eine Ausschlussklausel in den Versicherungsbedingungen regelt, das "motorgetriebene Land-, Luft und Wasserfahrzeuge samt Zubehör" nicht versichert sind. (Landgericht München I, 20 S 14998/01)

Bei Flugzeitverschiebung werden Anreisekosten erstattet

AG Rüdesheim 3 C 993/00Bei Flugzeitverschiebung werden Anreisekosten erstattet

Düsseldorf (rpo). Fluggesellschaften müssen die Anreisekosten zum Flughafen übernehmen, wenn ihre Kunden nach einer gravierenden Flugzeitverschiebung auf einen anderen Abflugort umbuchen. Das hat das Amtsgericht Rüdesheim entschieden (Az.: 3 C 993/00).

Schadensersatz für falsche Babykörbchen-Reservierung

AG München 111 C 1778/01Schadensersatz für falsche Babykörbchen-Reservierung

Wer für einen Langstreckenflug Sitzplätze mit Babykörbchen reserviert, kann vom Reiseveranstalter Schadenersatz fordern, wenn die Reservierung fehlerhaft ist. Das hat das Amtsgericht München entschieden (Az.: 111 C 1778/01).

Fluggesellschaft haftet bei Diebstahl aus Fluggepäck

OLG Köln 22 U 145/04Fluggesellschaft haftet bei Diebstahl aus Fluggepäck

Köln (rpo). Fluggesellschaften haften unbeschränkt für Diebstähle aus Koffern, wenn sich die Koffer in ihrer Obhut befanden. Andernfalls müssen sie beweisen, dass sie für die Schadensursache nicht verantwortlich waren.

Keine komplette Reisepreiserstattung bei Wirbelsturm

OLG Frankfurt 16 U 164/00Keine komplette Reisepreiserstattung bei Wirbelsturm

Ein Wirbelsturm am Urlaubsort führt nicht automatisch zur vollständigen Erstattung des Reisepreises und zu Schadensersatz. Hat der Veranstalter von einer konkreten Gefahr vor Reisebeginn nichts gewusst, sei ihm keine Pflichtverletzung vorzuwerfen, entschied das Oberlandesgericht (OLG) Frankfurt (Az.: 16 U 164/00). Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Jugendreisen sind für Jugendliche

AG Bielefeld 42 C 1060/99Jugendreisen sind für Jugendliche

Teilnehmer einer Jugendreise dürfen erwarten, mit gleichaltrigen Teilnehmern zusammen zu sein. Die im Prospekt angegebenen Altersangaben sind "bindende Leistungsbeschreibungen". Sind tatsächlich nur wenige Jugendliche dieser Altersgruppe vor Ort, kann das als Reisemangel geltend gemacht werden.

Bei Expeditionsreisen Routenänderungen möglich

AG Frankfurt 32C 2065/99-40Bei Expeditionsreisen Routenänderungen möglich

Routenänderungen bei einer Expeditionsreise sind kein hinreichender Grund für Ansprüche gegen den Veranstalter. Das gilt auch dann, wenn im Prospekt angekündigte Reiseziele nicht angefahren werden. Entsprechend urteilte das Amtsgericht Frankfurt (Az.: 32C 2065/99-40).

Reiserücktritt bei Terrordrohung möglich

AG Leverkusen 25 C 96/96Reiserücktritt bei Terrordrohung möglich

Terroranschläge oder -drohungen schrecken viele Urlauber davon ab, eine geplante Reise in das betroffene Land anzutreten. Haben sie den Urlaub bereits gebucht, ist es allerdings nicht so einfach, sich vom Reisevertrag zu lösen.

Kassen zahlen keinen Urlaub am Toten Meer

SG Dortmund S 8 KR 221/00Kassen zahlen keinen Urlaub am Toten Meer

Krankenkassen müssen keine Aufenthalte am Toten Meer bezahlen, selbst wenn diese Urlaube möglicherweise heilend wirken. Dies entschied das Sozialgericht Dortmund. Eine Versicherte aus Siegen hatte von der Schwäbisch Gmünder Ersatzkasse 4011 Mark (2050 Euro) Reisekosten einklagen wollen, berichtete das Gericht (AZ.: S 8 KR 221/00).

Preisnachlass bei Umbuchung in schlechteres Hotel

LG Kleve 6 S 520/00Preisnachlass bei Umbuchung in schlechteres Hotel

Wer kurz vor Antritt seiner Urlaubsreise vom Veranstalter in ein schlechteres Ersatzhotel umgebucht wird, kann einen Teil des Reisepreises zurückverlangen. Das berichtet die Deutsche Gesellschaft für Reiserecht in Frankfurt in ihrer Zeitschrift "ReiseRecht aktuell" (Az.: 6 S 520/00).

Kein Schadenersatz bei Trunkenheit im Flugzeug

LG Bonn 5 S 18/00Kein Schadenersatz bei Trunkenheit im Flugzeug

Wer wegen Trunkenheit von Bord eines Flugzeuges verwiesen wird, hat keinen Anspruch auf Schadenersatz. Auf ein entsprechendes Urteil des Landgerichts Bonn (Az.: 5 S 18/00) weist der Anwalt-Suchservice in Köln hin.

Absichern bei Reiseveranstalter-Konkurs

BGH Karlsruhe IV ZR 19/00Absichern bei Reiseveranstalter-Konkurs

Vertragsklauseln, die den Schutz von Reisenden bei Zahlungsunfähigkeit des Veranstalters einschränken, werden von Gerichten immer wieder für ungültig erklärt. Darauf weist die Zeitschrift "BGH-Report" unter Berufung auf ein Urteil des Bundesgerichtshofs hin.

Geld zurück bei Infektion durch Hotelkost

LG Düsseldorf 22 S 443/99Geld zurück bei Infektion durch Hotelkost

Urlauber, die bei einer Mahlzeit im Hotel eine Infektion bekommen, haben Anspruch auf Schadensersatz und teilweise Erstattung des Reisepreises. Das teilt der Anwalt-Suchservice in Köln unter Hinweis auf ein Urteil des Landgerichtes Düsseldorf hin (Az: 22 S 443/99).

Geld zurück bei dreckigem First-Class-Hotel

OLG Frankfurt/Main 16 U 60/00Geld zurück bei dreckigem First-Class-Hotel

Entpuppt sich eine im Katalog als First-Class-Hotel gepriesene Anlage vor Ort als völlig heruntergekommen, haben die Urlauber das Recht, den Reisepreis zu mindern. Dies teilt der Anwalt-Suchservice in Köln mit. Er beruft sich dabei auf ein Urteil des Oberlandesgerichts (OLG) Frankfurt/Main (Az.: 16 U 60/00).

Baustellenhinweis kann im Reisekatalog bei Ortsbeschreibung stehen

OLG Celle 11 U 268/04Baustellenhinweis kann im Reisekatalog bei Ortsbeschreibung stehen

Celle/Wiesbaden (rpo). Urlauber sollten in Katalogen nicht nur die Hotel-, sondern auch die Ortsbeschreibungen lesen. Findet sich in letzteren ein Hinweis auf Baustellen, so kann sich der Urlauber hinterher nicht beschweren, auch wenn der Hinweis nicht explizit bei der Hotelbeschreibung gestanden hat.

Verkaufsveranstaltung muss im Reiseprospekt angekündigt sein

LG Bielefeld/OLG Hamm 15 O 195/04 und 4 U 45/05Verkaufsveranstaltung muss im Reiseprospekt angekündigt sein

Hamm (rpo). Wenn ein Reiseveranstalter seine Kunden zu einer Verkaufsveranstaltung kutschiert, muss der Veranstalter in seinem Prospekt eindeutig darauf hinweisen, dass es sich um eine Verkaufsveranstaltung handelt.

Geld zurück für "Jugendreise" auf Seniorenschiff

LG Frankfurt 2/24 S 15/04Geld zurück für "Jugendreise" auf Seniorenschiff

Frankfurt/Main/Wiesbaden (rpo). Wenn ein Veranstalter jungen Leute eine Kreuzfahrt unter Gleichaltrigen verspricht, können die jungen Leute Geld zurückfordern, wenn sie stattdessen auf einem Senioren-Dampfer untergebracht werden.

Hotel muss angegebener Kategorie entsprechen

11 U 170/03 OLG CelleHotel muss angegebener Kategorie entsprechen

Celle (rpo). Reiseveranstalter sollten darauf achten, wie sie ihre Hotels klassifizieren. Denn ihre Urlauber haben Anspruch darauf, dass das Hotel tatsächlich der Kategorie entspricht. Ansonsten können die Urlauber den vollen Reisepreis zurückverlangen.

Reiseveranstalter müssen sich an ihre eigenen "Sterne" halten

OLG Celle 11 U 170/03Reiseveranstalter müssen sich an ihre eigenen "Sterne" halten

Wiesbaden (rpo). Reiseveranstalter müssen sich an ihr eigenes "Sternesystem" bei der Hotelkategorisierung halten, egal ob ihre Sterne Punkte, Sonnenschirme, Seesterne oder sonstwie heißen. Das hat das Oberlandesgericht Celle entschieden.

Beim Grenzübertritt Fragen wahrheitsgemäß beantworten

OLG Karlsruhe 1 Ss 7/03Beim Grenzübertritt Fragen wahrheitsgemäß beantworten

Köln (rpo). Wer größere Mengen Bargeld oder entssprechende Sparbücher mit über die Grenze nimmt, sollte die Summen auf Nachfragen der Zöllner angeben. Ansonsten können Geldbußen drohen.

Reiserücktritt nach Reisebeginn - Versicherung zahlt nicht

LG München 25 O 15162/03Reiserücktritt nach Reisebeginn - Versicherung zahlt nicht

München/Wiesbaden (rpo). Eine Reiserücktrittsversicherung kann nicht mehr in Anspruch genommen werden, wenn die Reise schon begonnen hat. Eine Reise gelte als angetreten, wenn die erste gebuchte Reiseleistung zumindest teilweise in Anspruch genommen wird, entschied das Landgericht München.

Scheck-Einlösung beendet Rechtsstreit mit Reiseveranstalter

AG Duisburg 33 C 4396/03Scheck-Einlösung beendet Rechtsstreit mit Reiseveranstalter

Duisburg/Wiesbaden (rpo). Im Clinch mit Touristen stellen Reiseveranstalter aus Kulanz öfters Verrechnungsschecks aus, die einen kleinen Betrag der Reise erstatten sollen. Touristen sollten allerdings vorsichtig mit der Einlösung sein.

Behinderte können Kosten für Reisebegleitung absetzen

BFH München II R 58/98Behinderte können Kosten für Reisebegleitung absetzen

Behinderte können die Kosten einer Reisebegleitung für die Urlaubsfahrt in bestimmten Fällen von der Steuer absetzen. Dies berichtet die Deutsche Anwaltauskunft in Berlin unter Berufung auf ein Urteil des

Fliegende Wasserbälle gehören zum allgemeinen Lebensrisiko

AG Bad Homburg 2 C 769/02Fliegende Wasserbälle gehören zum allgemeinen Lebensrisiko

Urlauber müssen damit rechnen, dass sie an einem Swimmingpool versehentlich von Bällen getroffen werden, mit denen im Wasser gespielt wird. Nach solchen Treffern besteht kein Anspruch auf Schmerzensgeld oder Reisepreisminderung wegen entgangener Urlaubsfreude, entschied das Amtsgericht Bad Homburg.

Verein muss nicht über Unfallversicherung aufklären

OLG Celle 11 U 70/01Verein muss nicht über Unfallversicherung aufklären

Ein Verein, der eine Reise anbietet, muss mitreisende Nichtmitglieder nicht über deren Versicherungsschutz aufklären. Hat ein solcher Reiseteilnehmer einen Unfall, muss der Verein für Schäden nicht haften. Schadenersatzansprüche können auch nicht eingeklagt werden, entschied das Oberlandesgericht Celle (Az.: 11 U 70/01).

Nachträgliche Reisepreiserhöhungen nicht zulässig

OLG Düsseldorf 6 U 29/01Nachträgliche Reisepreiserhöhungen nicht zulässig

Düsseldorf (rpo). Nachträglich von Reiseveranstaltern erhobene Zuschläge sind rechtlich nicht zulässig. Darauf weist die Verbraucher-Zentrale Nordrhein-Westfalen unter Berufung auf ein aktuelles Urteil des Oberlandesgerichtes Düsseldorf (AZ. 6 U 29/01 und 6 U 30/01) hin.

Keine Reisepreisminderung wegen Bagger am Strand

AG Bad Homburg 2 C 2849/00 [20]Keine Reisepreisminderung wegen Bagger am Strand

Die Tatsache, dass an einem Badestrand Bagger im Einsatz sind, reicht für eine Reisepreisminderung nicht aus. Auch wenn in Sichtweite der Badeurlauber Müll verbrannt wird, ist das noch kein ausreichender Grund für entsprechende finanzielle Ansprüche gegenüber dem Veranstalter, so eine Entscheidung des Amtsgerichtes Bad Homburg (Az.: 2 C 2849/00 [20]).