Pilgern nach Hape Kerkelings Bestseller Wir sind dann auch mal weg

Berlin (RPO). Seit Hape Kerkelings Buch "Ich bin dann mal weg" entdecken immer mehr Menschen das Pilgern. Dabei bewegen sich die Pilger weitesgehend zu Fuß fort, Unterschiede zu den Wandertouristen die vielfach in den Gebirgen dieser Welt unterwegs sind, gibt es dennoch.

Warum Menschen den Jakobsweg gehen
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"Pilger suchen auch nach einer spirituellen Erfahrung", sagt Reinhard Kürzinger, Leiter der Diözesan-Pligerstelle in Eichstätt (Bayern). "Sie haben den Wunsch, Gemeinschaft zu erleben und suchen nach der eigenen Personenmitte."

Was sie mit allen Wanderern verbindet, ist die Hoffnung, unterwegs der Hektik des Alltags zu entfliehen. Beim Wandern - egal aus welchem Motiv - biete sich die Möglichkeit, eine andere Zeitdimension zu erfahren und die Welt, anders als beim Reisen per Zug oder Auto, unmittelbar und nicht nur durch eine Glasscheibe zu erleben. Das erläuterte Inge Kirsner, evangelische Professorin für Praktische Theologie an der Universität Hamburg.

Pilgern ist offenbar im Trend: Immer mehr Menschen sind auf den häufig jahrhundertealten Pilgerwegen unterwegs. "Da gibt es einen Hape-Effekt", sagte Kürzinger. Kerkelings Buch über seine Pilgererfahrungen auf dem Jakobsweg nach Santiago de Compostela habe viele motiviert, die bisher nicht zur klassischen Zielgruppe gehörten.

Der Jakobsweg wird touristisch vermarktet. Und nicht immer geht es dort nach Kürzingers Worten so besinnlich zu, wie manche sich das erhofft haben. Pilgern sei für einige zum Event geworden - Spaß haben statt Spiritualität erleben sei dann das primäre Ziel - unter Umständen auch nach dem Motto "Pilger sucht Pilgerin".

(tmn)
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