Umfrage Was Flugpassagiere am meisten nervt

Düsseldorf · Kreischende Kinder, teure Tickets, ruckelnde Rückenlehnen – was sind die größten Aufreger bei einer Flugreise? Die Reisewebseite TripAdvisor hat nachgefragt.

 Laute Kinder, Platzmangel, Warteschlangen - Flugpassagiere nervt so einiges.

Laute Kinder, Platzmangel, Warteschlangen - Flugpassagiere nervt so einiges.

Foto: Bretz, Andreas

Kreischende Kinder, teure Tickets, ruckelnde Rückenlehnen — was sind die größten Aufreger bei einer Flugreise? Die Reisewebseite TripAdvisor hat nachgefragt.

Jeder Passagier kennt: eine Flugreise ist immer etwas Besonderes. Die Vorfreude ist meist groß und die innere Aufregung vor der Reise auch. Eigentlich ein positiver Zustand — wenn da nicht diese vielen kleinen Dinge wie Wartezeit, Platzmangel oder laute Kinder wären, die auf einer Flugreise ungeheur lästig sein können. Die Reisewebseite TripAdvisor hat bei 996 Passagieren nachgefragt und heraus gefunden, was am nervigsten ist.

Mit 22 Prozent liegen unkomfortable Sitze auf Platz 1 der Hitliste, gefolgt von langen Warteschlangen am Security-Schalter (15 Prozent). Bronze geht an teure Tickets und hohe Airline-Steuern (11 Prozent). Die nächsten Plätze belegen mehrfache Sicherheitskontrollen (11 Prozent), unvorhersehbare Verspätungen (10 Prozent) sowie aufdringliche oder unangenehme Mitreisende (9 Prozent).

Die Sache mit der Rückenlehne

Aber was genau müssen Passagiere tun, um ein Dorn im Auge der anderen an Bord zu sein? Das ständige Verstellen der Rückenlehne durch den Vordermann bringt knapp jeden fünften Befragten (19 Prozent) auf die Palme. 17 Prozent geben an, dass sie Kinder, die von ihren Eltern nicht zu bändigen sind, als kaum aushaltbar empfinden. Von Kids, die ständig gegen die Rückenlehne treten, fühlen sich 13 Prozent gestört.

Kinderfreies Fliegen?

Von den Top-Drei-Fauxpas anderer Reisender stehen zwei in Zusammenhang mit Kindern. Für kinderfreies Fliegen tiefer in die Tasche zu greifen würden trotzdem die Wenigsten. Etwa 17 Prozent der Befragten würden etwas mehr Geld dafür bezahlen, nur drei Prozent sehr viel mehr und zwei Drittel (67 Prozent) wäre die kinderfreie Option gar keine Zuzahlung wert.

Der Preis entscheidet, was auszuhalten ist

Einige der Befragten würden auch auf bestimmte "Zuckerl" an Bord verzichten, beziehungsweise Unannehmlichkeiten in Kauf nehmen, wenn sie dadurch Flugkosten reduzieren könnten: Generell würden 48 Prozent auf einem unkomfortableren Sitz Platz nehmen, 41 Prozent einen Zwischenstopp über Nacht einplanen oder Münz-Toiletten benutzen (40 Prozent), wenn das den Preis drückt.

Unterscheidet man zwischen Langstrecke und Kurzstrecke, würden bei längeren Flügen 53 Prozent auf alkoholische Getränke, 51 Prozent auf Zeitungen und 43 Prozent auf Kopfhörer verzichten. Bei der Kurzstrecke sind es Zeitungen (73 Prozent), anti-alkoholische Getränke (49 Prozent) und Spucktüten (43 Prozent), die am Boden bleiben könnten.

Dennoch: Irgendwann ist Schluss

Auch wenn für 57 Prozent der Befragten die Ticketkosten der ausschlaggebende Faktor bei der Buchungsentscheidung sind und auch wenn einiges in Kauf genommen würde, um den Preis zu drücken, gibt es Grenzen: Haben Reisende schlechte Erfahrungen mit einer Fluggesellschaft gemacht, würden sie diese nicht mehr buchen, selbst dann, wenn diese das günstigste Angebot hat (77 Prozent).

Übrigens — auf den Piloten würden immerhin knapp zwei Prozent verzichten, um Geld zu sparen.

(das/sgo)
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