Florida, Südafrika, Australien Vorsicht: An diesen Stränden besteht Haigefahr

Düsseldorf · Der Weiße Hai - wo er auftaucht, geraten die Menschen in Panik. Zumindest ist das so im Film. Aber auch im wirklichen Leben haben Surfer, Taucher und Schwimmer größten Respekt vor seinen scharfen Zähnen. Nicht zu unrecht, wie ein Report zeigt.

In den Meeren dieser Erde leben etwa 500 Haiarten: Bullenhaie, Schwarzspitzenhaie, Spinnerhaie oder eben der Weiße Hai. Obwohl die meisten von ihnen zwar Räuber sind, haben sie es speziell auf Menschen nicht abgesehen. Trotzdem kommt es in haireichen Gebieten immer wieder zu Angriffen — und die enden manchmal sogar tödlich. Vergangenes Jahr wurden insgesamt 118 Haiangriffe verzeichnet, so der Report zu Haiangriffen weltweit 2012. Nur 38 dieser Fälle ereigneten sich, weil der Hai provoziert wurde. Bei den restlichen 80 Fällen versuchte weder ein Taucher nach dem Hai zu greifen, noch wollte ein Fischer den Meeresräuber aus einem Fangnetz ziehen - Situationen, in denen es normalerweise zu Angriffen durch das Tier kommt.

Am häufigsten bissen die Haie in den USA zu. Dort ereigneten sich 53 Zwischenfälle - so viele wie noch nie. Lokaler Spitzenreiter ist die Küste Floridas, hier wurden 26 der Haiangriffe verzeichnet. Gefolgt von Australien mit 14 Haiattacken, und Süd Afrika mit vier. Australien gilt insgesamt aber als typisches "Haifischbecken". Im letzten Jahrzehnt wurden dort jährlich rund 12 Angriffe von Haien verzeichnet. Auch andere beliebte Urlaubsgebiete wie Hawaii, Brasilien und die Bahamas werden in dem Bericht genannt.

Surfer besonders gefährdet

Wie der Bericht zeigt, richteten sich 60 Prozent der Attacken (48 Fälle) gegen Menschen, die mit einem Bord im Wasser wahren. Das liegt vermutlich daran, dass Surfer sehr viel Zeit im Wasser verbringen, oft bunte oder schwarze Kleidung tragen und mit Beinen und Armen an der Wasseroberfläche strampeln. Zeichen, die einem Hai signalisieren, dass entweder eine Robbe oder ein verletzter Fisch an der Oberfläche schwimmt.

Trotz der Zahlen ist keine permanente Angst vor Haien nötig: Die Wahrscheinlichkeiten von einem Hai angegriffen zu werden ist kleiner, als vom Blitz getroffen zu werden. Und an Insektenstichen sterben mehr Menschen als durch eine Haiattacke.

Wie man sich gegen einen Hai wehrt

Der Rat der Experten: Wer von einem Hai angegriffen wird, sollte nicht zögern: Schlagen Sie den Hai sofort auf die Nase, am besten mit einem harten Gegenstand. Meistens zieht er sich dann für eine Weile zurück. Wer es dann nicht aus dem Wasser schafft, sollte mit der gleichen Technik fortfahren. Allerdings wird sie mit der Zeit weniger effektiv. Beißt der Hai tatsächlich zu, helfen vor allem zwei Dinge:
Die Finger in seine Augen oder Kiemen krallen, zwei Punkte an denen auch der unbesiegbar scheinende weiße Hai sehr schmerzempfindlich ist.

Die "International Shark Attack File", die internationale Datei für Haiangriffe - kurz ISAF. Verzeichnet seit fast 500 Jahren alle bekannt gewordenen Haiangriffe.

(ham)
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