Travel Risk Map In diese Länder sollten Sie 2017 besser nicht reisen

Düsseldorf · Terrorgefahr, eine instabile politische Lage, die gesundheitliche Versorgung oder der Zustand der Straßen - es gibt viele Faktoren, die einen schönen Urlaub zu einem Albtraum machen können.

Das sind die sichersten Länder weltweit
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Das sind die zehn sichersten Länder der Welt

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Foto: shutterstock/ Filip Fuxa

Es gibt nur noch wenige Orte auf der Welt, an die man 2017 ganz unbesorgt reisen kann. Das zeigt die aktuelle Travel Risk Map 2017 der beiden Firmen International SOS und Control Risk. Island, Grönland, Norwegen, Dänemark, Schweden und Finnland bekommen auf der Karte die Risiko-Einschätzung grün - und gehören damit zu den neun Ländern insgesamt, in denen Reisende sich wirklich keinerlei Sorgen um ihre Sicherheit machen müssen. Die restlichen Länder sind Luxemburg, die Schweiz und Slowenien.

Europa bekommt eine gelbe Farbe und birgt damit eine "geringe Gefahr" für Reisende. Die Karte ist eine Analyse des aktuellen Jahres in Kombinationen mit Prognosen für 2017. Experten untersuchten dafür die aktuelle politische Lage im jeweiligen Land, die Terrorgefahr, Überfälle und Betrugsvergehen, aber auch Entführungen, die etwa in Lateinamerika eine Gefahr darstellen. Anschließend wurde das Ergebnis in fünf Risikostufen unterteilt: unerheblich, gering, mittel, hoch und extrem.

Weil die beiden Unternehmen Geschäftsleute auf Auslandsreisen vorbereiten, sind die Einschätzungen eigentlich für berufliche Zwecke gedacht. Aber auch Urlauber können mit den Informationen etwas anfangen. Nicht nur, weil es um die Gefahrenlage im jeweiligen Land geht, sondern weil der Report auch die Gesundheitsversorgung und die Straßenlage einschätzt.

Hier sehen Sie die Travel Risk Map 2017. Stellen Sie oben rechts ein, ob Sie die Gefahrenlage, die medizinische Versorgung oder die Einschätzung der Straßen rund um den Globus sehen wollen und klicken Sie für genauere Infos auf ein Land.

Nicht nur innerhalb Europas besteht ein geringes Sicherheitsrisiko, sondern auch in Ländern wie USA, Kanada, Argentinien, Chile, Australien, Namibia, China, Türkei, Malaysia oder auch in Japan. Jede Einschätzung wird dabei genauer begründet. Hier beispielsweise die Einschätzung für Thailand:

Reiserisiko: Die Gewaltkriminalität im Land wird in dem Report als gering eingestuft und politische Gewalt oder Bürgeraufruhr kommen demnach selten vor. Terroristische Anschläge seien zudem selten, entsprechend wird das Reiserisiko als "niedrig" eingestuft.

Zugang zu medizinischer Versorgung: Die gesundheitliche Versorgung im Land kann sich dem Report zufolge schnell zu einem Risiko entwickeln - abhängig davon, wo man sich gerade befindet. Denn es gibt große Unterschiede zwischen der medizinischen Versorgung in der Stadt und jener, die man in ländlichen Gegenden findet. Demnach könnte es etwa schnell schwierig werden, eine gute Zahnversorgung zu finden oder auch verschreibungspflichtige Medikamente zu bekommen.

Straßenbedingungen: Als sehr gefährliche stuft der Report Thailands Straßen ein. Sie gelten demnach als eine der hauptsächlichen Gesundheitsgefahren im Land. Reisende sollten ihre Bustickets nur durch bekannte Reiseunternehmen buchen.

In anderen Ländern wird die Lage allerdings ganz anders bewertet. Dort gilt die Gefahrenlage als "hoch" oder sogar "extrem". Zu den unsichersten Ländern weltweit gehören laut dem Report Afghanistan, Syrien, Somalia, Mali, Jemen und der Irak. Das sind Länder für die auch das Auswärtige Amt eine Reise- oder Teilreisewarnung ausgesprochen hat.

Wer nach Mexiko, Ägypten, in die Türkei oder auf die Philippinen fahren will, der sollte zudem einen genaueren Blick auf die Karte werfen. Sie gehören zu den Ländern, in denen manche Regionen mit einem mittleren Risiko eingestuft werden und andere Regionen mit einem hohen Risiko.

Wer im Urlaub krank wird, braucht schnell medizinische Hilfe - insbesondere, wenn es sich um eine schwere Krankheit wie Malaria handelt. Die Standards rund um den Globus gehen allerdings extrem auseinander. Die größten gesundheitlichen Risiken bestehen der Analyse zufolge in Afrika, Syrien, Afghanistan, Nordkorea und im Irak.

Europa, Nordamerika und Australien werden in dieser Hinsicht als verhältnismäßig sicher eingestuft. In Ländern, die auf der Karte braun markiert sind, gilt, dass dort die Möglichkeit eines sich schnell entwickelnden Risikos besteht, vor allem außerhalb von Metropolen. In größeren Städten gelte jedoch ein hoher Standard bei der medizinischen Versorgung.

Mit dem Mietwagen durch den Urlaub brausen? Dieses Gefühl genießen viele Reisende, es ist jedoch nicht in allen Ländern sicher. Deshalb erfasst der Report auch, wie die Qualität der Straßen in einem Land ist und ob dort Gesetze zum Schutz von Verkehrsteilnehmern gelten, wie etwa Anschnallpflicht, Geschwindigkeitsbegrenzung oder Alkoholverbot am Steuer.

Die größte Gefahr im Straßenverkehr besteht demnach in einem Großteil der afrikanischen Staaten, in Saudi-Arabien, im Oman, in Kasachstan, Thailand und Vietnam sowie in der Dominikanischen Republik. Ein hohes Risiko bergen etwa die Straßen Russlands, Chinas, der Mongolei, Malaysias und Myanmars sowie die Brasiliens, Boliviens, Ecuadors und einiger Staaten in Afrika und im Nahen Osten. In ganz Europa, in den nordamerikanischen Ländern und Australien können Urlauber dafür unbesorgt mit einem Auto losfahren, hier gilt das Risiko als sehr gering bis gering.

(ham)
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