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Reise in die Türkei Syrien-Konfilkt schreckt Urlauber nicht ab

Berlin · Türkeiurlauber lassen sich vom Konflikt des Landes mit Syrien bislang offenbar nicht abschrecken. Die Touristenhochburgen lägen weit weg von den Konfliktzonen sagen Experten.

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"Es gibt momentan keine vermehrten Stornierungen oder Umbuchungen", sagte Torsten Schäfer vom Deutschen Reiseverband (DRV) dem dpa-Themendienst. Er rechne auch nicht damit. "Die Menschen können das schon einsortieren." Die Touristenhochburgen Antalya und Alanya seien weit weg von der Konfliktzone an der syrischen Grenze. "Das ist so, als hätten Sie einen Sylturlaub gebucht, und dann passiert etwas in München. Dann stornieren Sie ja auch nicht ihren Sylturlaub."

Ähnlich äußert sich Susanne Stünckel von der TUI, dem größten deutschen Reiseveranstalter: Stornierungen oder Umbuchungen wegen der jüngsten Vorfälle gebe es bislang nicht - auch keine Rückfragen von verunsicherten Reisenden. "Nach jetzigem Stand rechnen wir damit auch in den kommenden Tagen nicht."

Bei einem syrischen Granatangriff auf einen türkischen Grenzort sind fünf Menschen getötet worden. Die Türkei hatte mit dem Beschuss syrischen Gebiets reagiert. Außenminister Guido Westerwelle (FDP) warnte angesichts des Vorfalls vor einem Flächenbrand in der Region.

Gebiet ist touristisch nicht erschlossen

Von den Touristenorten Antalya und Alanya an der Südküste seien es aber fast 1000 Kilometer bis zu dem betroffenen Grenzgebiet, erläuterte Stünckel. Das Gebiet östlich von Alanya sei touristisch nicht erschlossen, es würden auch keine Ausflüge oder Rundreisen in diese Region angeboten.

Für Urlauber ist die Situation Schäfer zufolge vergleichbar mit den Unruhen in Ägypten während des Arabischen Frühlings - dort liegen ebenfalls mehrere Hundert Kilometer zwischen Kairo und den Touristenzentren am Roten Meer wie dem Urlaubsort Hurghada. "Und dort haben die Urlauber damals auch nichts mitbekommen", erläuterte der DRV-Sprecher.

Die Reiseveranstalter beobachteten die Lage aber genau und seien bereit, sofort zu reagieren, sobald Gefahr für Urlauber drohe, sagte Schäfer. Er verwies bei der Beurteilung der Situation auf das Auswärtige Amt. "Da gibt es keine neue Einschätzung der Lage." Daher müssten sich Urlauber derzeit keine Sorgen machen.

(dpa)
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