Höchste Alarmstufe in Japan Super-Taifun bedroht Japan - Alarm auf Urlaubsinseln

Naha · Einer der gewaltigsten Taifune seit Jahrzehnten bedroht Japan. Die nationale Meteorologische Behörde gab am Montag für die Insel Miyako im südjapanischen Urlaubsparadies Okinawa die höchste Alarmstufe aus.

Okinawa - Insel der 100-Jährigen
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Foto: JNTO

Die Bewohner sind damit aufgefordert, sich unverzüglich vor den lebensbedrohlichen Sturmböen, Regenfällen und hohem Wellengang in Sicherheit zu bringen. "Neoguri" erreichte nahe seines Zentrums Windgeschwindigkeiten von fast 200 Kilometern pro Stunde und näherte sich der auch bei ausländischen Touristen beliebten Inselprovinz. Er könnte Okinawa am Dienstag erreichen.

Die zunächst für die 55 000 Einwohner zählende Insel Miyako ausgegebene Alarmstufe könnte später auf die gesamte Inselgruppe ausgeweitet werden, berichtete der Fernsehsender NHK. Auf der rund 1600 Kilometer von Tokio entfernten Insel Miyako steht ein sogenanntes deutsches Kulturdorf mit Nachbauten der mittelrheinischen Marksburg. Im Jahr 2000 besuchte der damalige Bundeskanzler Gerhard Schröder die Insel anlässlich des G8-Gipfels.

So einen starken Taifun habe es im Monat Juli vermutlich seit Jahrzehnten nicht mehr gegeben, hieß es. Die rund 81 000 Bewohner der Stadt Amakusa in der Nähe von Nagasaki auf der Hauptinsel Kyushu wurden ebenfalls aufgerufen, sich in Sicherheit zu bringen.

Über Kyushu gingen auch in Folge der Regenzeit bereits heftige Niederschläge nieder. Die örtlichen Behörden warnten die Bewohner vor Erdrutschen und Überflutungen. Der achte Taifun der Saison könnte in den kommenden Tagen auch die japanische Hauptinsel Honshu, wo die Millionen-Hauptstadt Tokio liegt, heimsuchen.

(dpa)
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